Gaming: Activision Blizzard meldet deutlichen Rückgang bei Umsatz und Profit​

Weniger Spieler, deutlich weniger Umsatz hat Activision verzeichnet. Im laufenden Quartal soll es langsamer bergab gehen.

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Wortbildmarken Activision und Blizzard durch eine Lupe gesehen

(Bild: Casimiro PT/Shutterstock.com)

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Der größte US-Spielepublisher Activision Blizzard hat im dritten Quartal des Jahres deutlich weniger umgesetzt und verdient als im dritten Quartal 2021. Der Umsatz ist um ein Siebtel auf 1,782 Milliarden US-Dollar gefallen. Dabei hilft dem Unternehmen noch, dass es bestimmte Umsätze aus Online-Spielen buchhalterisch anderen Zeiträumen zuschlägt. Andernfalls wäre der Umsatz sogar um fast ein Viertel eingebrochen.

Das Unternehmen hat zwar bei den Investition in die Weiterentwicklung der eigenen Produkte gespart (-16%), aber in Werbung (+18%) und Serverbetrieb (+12%) investiert. Unter dem Strich steht ein Betriebsgewinn 485 Millionen Dollar. Das bedeutet einen Einbruch von 41 Prozent im Jahresabstand, . Dank Zinseinnahmen ist der Vorsteuergewinn "nur" um gut ein Drittel auf eine halbe Milliarde Dollar abgerutscht. Und dank fast halbierten Steuern beschränkt sich der Rückgang beim Nettogewinn auf knapp ein Drittel auf nunmehr 435 Millionen Dollar.

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Der Cashflow hat sich von 521 Millionen auf 257 Millionen Dollar ungefähr halbiert. Zum Stichtag 30. September zählte das Unternehmen 368 Millionen Kunden, die im September wenigstens einmal ein Computerspiel des Unternehmens gespielt haben – sieben Millionen mehr als im Juni, aber 22 Millionen weniger als im September 2021.

Umsatzwachstum meldet Activision Blizzard im Mobilbereich. Die Mobile Net Bookings (Umsatz mit Handyspielen ohne buchhalterische Verschiebungen) ist in einem Jahr um 20 Prozent auf rund eine Milliarde Dollar gestiegen. Gewachsen sind auch die Einnahmen aus dem "Verkauf" von Inhalten oder Leistungen innerhalb von Spielen, insbesondere durch Kleinstbeträge. Die sogenannten In-Game Net Bookings stellen inzwischen fast drei Viertel des gesamten Net Bookings.

Für das laufende Quartal erwartet Activision Blizzard einen Umsatzrückgang von fünf Prozent im Jahresabstand. Gegenüber dem dritten Quartal wäre das ein deutlicher Anstieg auf etwas mehr als zwei Milliarden Dollar. Microsoft möchte Activision Blizzard für 69 Milliarden US-Dollar kaufen. Allerdings gibt die EU-Kommission diese Rekordübernahme vorerst nicht frei. Das Activision-Management erwartet dennoch das Closing im Verlauf des ersten Halbjahres 2023.

(ds)