Gaming-Grafikkarte GeForce RTX 3060: Mining-Bremse ausgehebelt
Eine künstlich limitierte Ethereum-Rechenleistung sollte die GeForce RTX 3060 für Miner uninteressant machen. Inzwischen ist die Bremse hinfällig.
Nvidias Mining-Bremse für die GeForce RTX 3060 ist nicht länger wirksam. Eigentlich soll die Grafikkarte den Ethash-Algorithmus von Ethereum erkennen und dessen Geschwindigkeit mittels Anpassungen im Grafik-BIOS sowie -Treiber künstlich halbieren, um die GeForce RTX 3060 für Miner uninteressant zu machen. Denn: Ethereum ist die kosteneffizienteste Krypto-Währung zum Schürfen mit Grafikkarten. Derzeit kaufen Miner den GPU-Markt leer, was für überteuerte Preise im Einzelhandel sorgt.
Zum Aushebeln der Bremse sind kein spezielles BIOS oder aufwendige Anpassungen im Treiber notwendig. Stattdessen stellt Nvidia selbst einen Beta-Treiber bereit, mit dem die GeForce RTX 3060 mehr als 40 Megahashes pro Sekunde berechnet. Eine Limitierung auf die angepeilten 20 bis 25 MH/s findet auch nach stundenlangem Mining nicht statt.
Grafiktreiber bereits im Umlauf
Microsoft verteilt den notwendigen GeForce-Treiber 470.05 (Beta) in den Insider-Ringen von Windows 10; Nvidia bietet den Download im Entwicklerportal an (Registrierung notwendig). Wir haben die Version auf einem normalen Windows-10-System (nicht Insider) installiert, woraufhin eine GeForce RTX 3060 von Zotac gut 43 MH/s schaffte.
Die Webseite Computerbase bestätigt die ausgehebelte Bremse mit einem Asus-Modell, Hardwareluxx mit einer GeForce RTX 3060 von EVGA. In keinem der drei Fälle war ein BIOS-Flash notwendig.
Für Miner gibt es folglich keinen Grund, sich bei der GeForce RTX 3060 zurückzuhalten. Im nächsten Treiber könnte Nvidia zwar wieder eine Bremse einbauen, sobald die Katze aber einmal aus dem Sack ist, können Miner schlicht den einen funktionierenden Treiber verwenden – regelmäßige Updates sind da nicht notwendig.
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(mma)