Gartner sieht stabilen Handy-Markt

Mehr als 1,2 Milliarden Mobilgeräte werden die Hersteller nach Angaben des Marktforschungsinstituts in diesem Jahr verkaufen. Der Rückgang zum Vorjahr beträgt nicht einmal 1 Prozent.

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Die Marktforschungsexperten von Gartner gehen weiterhin davon aus, dass sich die weltweiten Verkäufe von Handys in diesem Jahr etwa auf dem Niveau von 2008 bewegen werden. Rund 1,2 Milliarden Mobilgeräte werden die Hersteller in diesem Jahr verkaufen, der Rückgang durch die weltweite Finanzkrise beträgt damit nicht einmal 1 Prozent. Allerdings ist der Markt nicht homogen: Während die Absatzzahlen in Osteuropa, Japan, Lateinamerika, dem mittleren Osten und Afrika teilweise um bis zu 15 Prozent einbrachen, konnten die Hersteller in Europa und dem asiatischen Raum den Absatz um bis zu 7 Prozent steigern. Bereits im November hatte Gartner vermutet, dass der Absatz in diesem Jahr durch ein Nachfrage-Plus im vierten Qauartal stabil bleiben werde. Im August allerdings lagen die Verkaufszahlen laut Gartner noch 6 Prozent unter den Vorjahreszahlen, die Marktforscher rechneten damals mit einem Rückgang der Absatzzahlen um knapp 4 Prozent.

Für das kommende Jahr rechnen die Experten sogar mit einer Gesamtsteigerung von rund 9 Prozent. Einen Teil dazu trägt der sogenannte graue Markt bei. Hiermit meint Gartner Mobiltelefone, die ohne gültige IMEI auf den Markt gebracht werden – vor allem chinesische Hersteller stellen solche Telefone her und bringen sie in den Handel. Dieses Phänomen sei jedoch nicht mehr auf China beschränkt, so Gartner. Alle großen Hersteller müssten sich dem Konkurrenzkampf stellen, vor allem beim Verkauf niedrigpreisiger Modelle in den aufstrebenden Märkten. Vor allem Nokia werde hier Marktanteile verlieren – die Finnen verkaufen ihre Einsteigerhandys jedoch nicht nur dort.

Auch in den Industrieländern hätten die Kunden gespart: Normalerweise würden Handy-Nutzer sich alle 12 Monate ein neues Mobiltelefon kaufen, 2009 habe sich der Zeitraum auf 18 Monate verlängert. Gartner erwartet eine Normalisierung auf die bislang übliche Austauschfrequenz innerhalb der nächsten zwei Jahre. Helfen würden auch verkürzte Vertragslaufzeiten und der Preiskampf unter den Handy-Herstellern. (ll)