Gateway feuert trotz Gewinn bis zu 2300 Mitarbeiter

Trotz positiver Gewinnentwicklung will sich der amerikanische PC-Hersteller Gateway angesichts stark rückläufiger Umsätze von bis zu 2300 Mitarbeitern trennen. Zwar ist das Unternehmen, das Ende 2000 als erster Computerhersteller in die roten Zahlen rutschte, im vierten Quartal des abgeschlossenen Jahres in die Gewinnzone zurückgekehrt, dennoch ist eine Personaleinsparung von 16 Prozent geplant.

Immerhin konnte der Hersteller von PCs, nachdem er Anfang Januar schon die Rückkehr in die Gewinnzone ankündigte, einen Gewinn von 5,1 Millionen US-Dollar oder zwei Cent je Aktie verzeichnen. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte Gateway 128,2 Millionen US-Dollar oder 40 Cent je Aktie Verlust ausgewiesen. Der Gewinn in der Berichtsperiode ist der erste seit fünf Jahren. Der Umsatz fiel allerdings auf 1,14 Milliarden US-Dollar von 2,45 Milliarden US-Dollar im Jahr zuvor.

Finanzchef Joseph Burke sagte, Gateway habe sich im zurückliegenden Quartal stärker auf den Verkauf von Geräten der oberen Preisklasse konzentriert, werde jedoch künftig auch den Vertrieb der Billig-Geräte wieder fördern. Der durchschnittliche Preis pro verkauftem Rechner sei auf 1661 US-Dollar gestiegen; im dritten Quartal waren dies noch 1574 US-Dollar.

Im vergangenen Jahr stieg Gateway bereits aus den europäischen und asiatischen Märkten aus und legte mehrere Werke und Geschäftsstellen still. Auch die Mitarbeiter hatten massiv zu leiden: Rund ein Drittel der Arbeitsplätze bei Gateway wurde bereits abgebaut. Mit der Entlassung weiterer 2.200 bis 2.300 Mitarbeitern werde die Gesamtbeschäftigtenzahl auf 11.700 fallen, teilte das Unternehmen mit. Eine Nachricht, die zusammen mit der Bekanntgabe des Gewinns die Investoren positiv stimmte: Im nachbörslichen Handel stieg der Kurs der Gateway-Aktie bis zu 49 US-Cent auf 6,85 US-Dollar. (jk)