Gelb-grüne Verwandschaft: Spiegelreflex Fujifilm FinePix S5 Pro

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Unverkennbare Nikon-Verwandschaft: Bei der S5 Pro von Fuji ist nur das Innenleben anders.

Die Bildschirm-Menüführung hat Fujifilm auf das hauseigene Design umgestellt, was manche Benutzer bedauern werden, weil das Reitersystem der jüngeren Nikon- SLR-Generationen selbst im Angesicht des extremen Funktionsreichtums recht intuitiv bedienbar ist. Fujifilm hingegen unterteilt die Menüs schon beim Aufruf über verschiedene Bedientasten in Anteile, was den Zugriff etwas indifferent gestaltet, die teils sehr langen Menülisten aber trotzdem nicht immer entschärft.

Die von der D200 bekannten frei benennbaren Benutzerspeicher wurden bei der S5 Pro leider auch nicht übernommen, dafür bietet die Kamera eine stark erweiterte „Filmsimulation“, in der sich die Farbwiedergabe äußerst differenziert voreinstellen lässt, etwa für Hauttöne in Porträts. Der Autofokus arbeitet mit sieben AF-Bereichen. Zwei der senkrechten „langen“ AF-Felder können auf Wunsch in jeweils drei kurze Einzelfelder separiert werden, was die Messfeldzahl auf elf steigert. Das begünstigt die wahlweise automatische Motivverfolgung über alle Messfelder. Die Präzision der Scharfstellung ist hoch, die Fokusgeschwindigkeit subjektiv ebenfalls.

Die Fujifilm kann im Gegensatz zu ihrer Nikon-Schwester bei hochgeklapptem Spiegel auch ein farbiges Livebild auf dem Kameradisplay anzeigen, maximal 30 Sekunden lang und bei abgeschalteter AF-Funktion. Zur besseren manuellen Scharfstellung kann man das Bild vergrößert darstellen lassen, und grundsätzlich erleichtert das 2,5 Zoll große, helle und hochauflösende Display mit seiner scharfen, klaren Anzeige diese Aufgabe.

Auch das Sucherbild ist hell und groß, und über eine transparente LC-Schicht können Gitterlinien, die AF-Messpunkte und Zusatzinformationen etwa zum Akku- und CFCard- Status direkt ins Sucherbild eingeblendet werden. Am unteren Bildrand steht zudem eine konventionelle Datenanzeige zur Verfügung, die allerdings nicht so umfangreich ist wie die Präsentation der Aufnahmedaten auf dem besonders großen, schwach grün beleuchtbaren LC-Statusdisplay auf der Kameraoberseite.

Belichtungsseitig bietet die Fujifilm natürlich alle Funktionen einer Oberklasse- Kamera, einschließlich kürzester Belichtungszeit von 1/8000 Sekunde auch im Highspeed- Blitzmodus, während die normale Blitzsynchronzeit 1/250 Sekunde beträgt. Bei mittenbetonter Belichtungsmessung ist sogar der Durchmesser des Mittenkreises einstellbar, zwischen sechs und 13 Millimetern.

Der eingebaute Miniblitz ist vollständig in Nikons i-TTL-Blitzsystem integriert, kann daher als Master für die kabellose Fernsteuerung externer Blitzgeräte benutzt werden. Natürlich steht der Fujifilm das gesamte Nikon-Zubehörsystem offen, zumal der Hersteller selbst nur den S5-Pro-Body anbietet und konsequenterweise auch keine Nikon- Objektive mit aufgedrücktem Fujifilm-Label im Programm führt.