Gemütlicher Start für .asia-Domain

Am heutigen Dienstagmittag startete die Vorregistrierungsphase für die neue asiatische Top-Level-Domain .asia. Auch Interessenten von anderen Kontinenten können sich für die neue Adresse vormerken lassen.

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Von
  • Monika Ermert

Nach einem schnellen Endspurt zum Start ihrer Registry ist die neue Adresszone .asia heute gemütlich gestartet – zumindest in Deutschland. Zwar bieten eine Reihe deutscher Registrare die neuen Adressen bereits in der heute gestarteten Sunrise-Phase an. Da es aber vorerst nicht nach dem "First-Come-First-Serve"-Prinzip geht, sondern die bis 30. Oktober einlaufenden Registrierungen von Markeninhabern gleich behandelt werden, ließen sich viele Registrare Zeit. Manch ein Anbieter – wie der US-Hoster Godaddy – schaffte es ohnehin nur auf den letzten Drücker, die Akkreditierung bei der für die Adresszone verantwortlich zeichnenden DotAsia Organisation Ltd. zu bekommen.

Seit heute 14 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit nimmt dotAsia Vormerkungen von Markeninhabern entgegen, deren Marken vor dem 16. März 2004 beantragt wurden (Sunrise Phase 2a). Marken, die später registriert wurden, oder Firmennamen sind in der anschließenden Phase ab dem 13. November dran. Auch Regierungen, die bereits vorab spezielle Listen eingereicht haben, um geographische oder besonders schützenswerte Begriffe zu blockieren, können diese ab heute registrieren. Übersichten über das recht komplizierte Verfahren bieten neben dotAsia (PDF-Datei) auch einige deutsche Anbieter, etwa Knipp oder EPAG.

Die Vorregistrierung für einfache Firmennamen (Sunrise Phase 3) ist nominell auf in Asien eingetragene Unternehmen beschränkt; allerdings erwarten die Registrare, dass diese Regel pragmatisch gehandhabt wird. Unternehmen müssten dann aber der Hinterlegung und Veröffentlichung des Handelsregisterauszuges zustimmen. Das Interesse von Firmen an der neuen Domains sei da, heißt es bei InternetWire, das ebenfalls .asia-Registrar ist. Von Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen in Asien unterhalten, lägen bereits Registrierungswünsche vor. Als interessante Neuheit beurteilt man bei InternetWire die Einführung von Auktionen für Domains, für die sich mehrere Bewerber interessieren. Habe mehr als ein Bewerber mit entsprechendem Namensrecht einem legitimen Anspruch, wird die Adresse versteigert. Das gilt dann auch für die Startphase für Otto-Normalnutzer im Februar.

Wer bis zur allgemeinen Registrierungsphase warten kann, spart auf jeden Fall Geld. Die Gebühr für die Sunrise-Phase rechnen viele Anbieter mit 99 Euro pro Domain ab, erstattet wird diese Gebühr nicht. Unternehmen, die kein eigenes Standbein in Asien haben, werden zudem Gebühren für einen Treuhandservice fällig. Bei deutschen Registraren wie InternetWire oder Knipp schlägt dieser Service mit jährlich rund 10 Euro zu Buche. Bei der Zusammensetzung der Preise empfiehlt es sich, zu überprüfen, welche Posten jeweils in den Pauschalpreisen enthalten sind.

Eine weitere Neuheit von dotAsia ist das Pionierprogramm, bei dem Interessenten sich vorab mit einem Konzept für interessante Marken- oder generische Adressen bewerben konnten. Bisher haben das allerdings vor allem große Unternehmen genutzt, die noch vor der Sunrise Phase zuschlagen wollten. Neben TIME, Cosmopolitan, Sony Ericsson oder Amazon bewirbt sich etwa die Deutsche Telekom für mehr als ein Dutzend Adressen wie Tmobile.asia, Thome.asia, deutschetelecom.asia oder tsystems.asia, aber auch für die allgemeinen Domains telecom.asia und telekom.asia. Darüber, ob die Pioniere den Zuschlag bekommen, können Internetnutzer übrigens mit abstimmen.

Siehe dazu auch:

(Monika Ermert) / (vbr)