Generative KI für Vektorgrafik in Adobe Illustrator

Das Zeichenprogramm Adobe Illustrator erweitert Vektorgrafiken um kommerziell nutzbare Muster, Details und Farben mithilfe der generativen KI Firefly.

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Bildbearbeitung in Adobe Illustrator

Die generative KI Adobe Firefly erzeugt im Zeichenprogramm Illustrator Vektordetails und Muster nach Prompteingabe.

(Bild: Adobe)

Lesezeit: 2 Min.
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Adobe ergänzt sein Zeichenprogramm Illustrator um eine generative KI: Das Firefly Vektormodell 2 ergänzt vollständig editierbare Details in Form von Vektorgrafiken. Derzeit steht es noch in Betaversion zur Verfügung. Das Update soll ab sofort für registrierte Kunden der Creative Cloud zum Download zur Verfügung stehen.

Mit dem Werkzeug "Generative Shape Fill" können Grafiker einfache Formen, beispielsweise Kopf, Rumpf und Rechtecke für Arme und Beine für eine Figur mithilfe eines Prompts wie „cute colorful robot“ in detailreiche Vektorlinien erweitern. Wie Photoshop stellt auch Illustrator dafür eine schwebende Kontextleiste bereit.

Die KI-Option "Text to Pattern" erzeugt Vektormuster nach Prompteingabe. Einstellungen zu Farben und Formen einer Grafik lassen sich als Stilreferenz auf andere Grafiken übertragen, um simple Vektoren mit einem Klick mit Farben und Verläufen zu versehen.

Das Werkzeug „Generative Shape Fill“ versieht einfache geometrische Formen nach Prompteingabe mit Farben und Details.

(Bild: Adobe)

Wie Adobes Bildgenerator soll auch das Vektormodell kommerziell nutzbar sein, ohne dass Anwender Abmahnungen fürchten müssen. Für die Nutzung generativer KI hat Adobe Ethikrichtlinien formuliert. So verpflichtet Adobe sich selbst, das Urheberrecht zu respektieren und seine KI niemals mit Nutzerinhalten zu trainieren.

Seine Modelle trainiert Adobe mit lizenzierten Inhalten von Adobe Stock sowie gemeinfreien Inhalten. KI-generierte Dateien kennzeichnet Adobe mit sogenannten "Content Credentials" in den Metadaten, die das erzeugende Modell und die Hostanwendung nennen.

Über die KI-Werkzeuge hinaus bringt Illustrator eine Reihe weiterer Neuerungen mit. Die Mock-up-Funktion soll Designern helfen, ein Logo oder eine Grafik auf Fotos ausprobieren, um dessen Wirkung etwa auf einer Kaffeetüte, einer Stofftasche oder eine Baseballkappe zu visualisieren.

Illustrator liefert eine Reihe Fotos dafür mit. Die Geometrie passt das Programm automatisch und in Echtzeit an, beispielsweise während man das Design mit der Maus über die Baseballkappe zieht.

Illustrators neue Mockupfunktion stellt Grafiken nach wenigen Klicks auf vorgefertigten Produkten wie Taschen, T-Shirts und Baseballkappen dar.

(Bild: Adobe)

Mit dem Dimensionswerkzeug lassen sich Werte wie die Länge bestimmter Linien und die Winkel einblenden. Das kann der Druckerei als Hilfestellung dienen, die Grafik passgenau auszugeben. Die Funktion richtet sich unter anderem an Verpackungsdesigner, Architekten und Modeschöpfer.

Das Zeichenprogramm soll in großen Dokumenten schneller schwenken und zoomen. Zeichnungen lassen sich in der Ansicht von 3,13 bis 64.000 Prozent skalieren. (akr)