Gericht regt gütliche Einigung im Prozess um Mobilcom und Freenet.de an [Update]

"Das Verfahren bietet Streitpotenzial für Jahre", sagte der Vorsitzende Richter im Verfahren um die Verschmelzung des Mobilfunkdienstleisters mit seiner Hamburger Internet-Tochter.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Im Streit um die geplante Fusion des Mobilfunkdienstleisters Mobilcom mit seiner Hamburger Internettochter Freenet.de hat das Landgericht Kiel eine gütliche Einigung angeregt. "Das Verfahren bietet Streitpotenzial für Jahre", sagte der Vorsitzende Richter Hinnerk Rix laut dpa. Jahrelange Prozesse könnten sich negativ auf die Firmen auswirken.

Die Richter müssen entscheiden, ob Mobilcom und Freenet.de zur Telunico Holding AG verschmelzen dürfen. Die Hauptversammlungen der beiden Unternehmen hatten im vergangenen August der Fusion zugestimmt, allerdings einige Aktionäre gegen diese Entscheidung geklagt. Mobilcom und Freenet.de versprechen sich von der Verschmelzung steuerliche Vorteile und bessere Chancen im Markt. Im ersten Quartal des laufenden Jahres erzielten beide Unternehmen mehr Umsatz, der Gewinn sank jedoch deutlich.

[Update]:
Mobilcom verständigte sich mit den Gegnern der Fusion am Dienstag vor dem Landgericht Kiel darauf, bis zum 27. Juni eine gütliche Einigung zu erörtern. Allerdings käme es selbst bei einer außergerichtlichen Einigung nicht zu einer schnellen Freigabe der Fusion der beiden Aktiengesellschaften, denn vor dem Landgericht Hamburg klagen wiederum Aktionäre von freenet.de gegen die Fusion. Das Landgericht Hamburg hatte zwar die Anfechtungsklagen zurückgewiesen. Die Aktionäre hatten jedoch angekündigt, in die Berufung zu gehen. (jk)