Gerüchte um Reverstaatlichung von France Telecom [Update]

Die französische Regierung dementiert einen Zeitungsbericht, nach dem sie über einen Rückkauf des ehemaligen Telefon-Monopolisten nachdenke.

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Die französische Regierung will France Télécom nicht wieder voll verstaatlichen. Das Finanzministerium in Paris wies ein Bericht der Financial Times zurück, wonach der französische Staat bei anhaltend schlechtem Marktumfeld einen Rückkauf erwägt. An Pariser Börse sorgten die Spekulationen über eine Wiederverstaatlichung des Konzerns am Montag kurzzeitig für einen Kurssprung gegenüber Freitagsschluss um 27,5 Prozent auf 12,02 Euro. Nach dem Dementi sackte die Aktie wieder auf 10,54 Euro ab, lag aber immer noch deutlich im Plus. Am Freitag war das Papier mit 9,43 Euro aus dem Handel gegangen.

Die Financial Times hatte berichtet, dass die französische Regierung über eine Reverstaatlichung die Vertrauenskrise der Kapitalmärkte gegenüber dem Unternehmen beheben könnte. Eine Reverstaatlichung würde der Regierung 4,5 Milliarden Euro kosten, eine Bezugsrechtsemission 8 Milliarden Euro. Analysten schätzten, France Telecom brauche 4 Milliarden Euro, um den angestrebten Schuldenabbau zu erreichen. Eine Reverstaatlichung hätte allerdings die Wettbewerbshüter der Europäischen Kommission aufhorchen lassen. (anw)