Gesünder dank Sensoren: Wie Apple seine Rolle bei der Gesundheit sieht

In einem 60-seitigen Bericht fasst Apple sein bisheriges Engagement für die Gesundheit zusammen. Ist das der Prolog für weitere Sensoren?

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple will sein Engagement im Bereich Gesundheit offenbar deutlich verstärken. Das geht aus einem 60-seitigen Bericht über Gesundheitstechnik hervor, den Apple vorgelegt hat. Das Papier erscheint wenige Monate vor der Veröffentlichung der nächsten Generationen von iPhone und Apple Watch. In beiden Geräten stecken heute schon diverse Gesundheitssensoren. In Zukunft werde Apple noch mehr intelligente Wächter für die Gesundheit entwickeln, heißt es im Vorwort von COO Jeff Williams.

Welche das genau sind, lässt Williams allerdings offen. Gerüchte um weitere Sensoren gibt es viele. Anfang Juli war zu lesen, dass die nächste Apple Watch die Körpertemperatur messen könnte. Bei anderen Sensoren gebe es Bestrebungen, aber die Technik sei noch nicht so weit. Angeblich soll Apple zum Beispiel auch eine Blutdruckmessung vorbereiten.

Im Jahr 2014 hat Apple die Health-App auf dem iPhone veröffentlicht. Sie dient als eine Art Informations-Hub und soll die sensiblen Gesundheitsdaten laut Apple mit Verschlüsselung gut schützen – auch mit Blick auf Dritt-Apps, die nach Ermessen des Nutzers Daten hier abrufen und bereitstellen können. Im Jahr 2015 erschien die Apple Watch, bei der die Gesundheitssensoren zusammen mit den Fitnessfunktionen rasch zu den wichtigsten Gründen wurden, warum viele sich eine solche digitale Uhr kaufen.

Nach dem Herzschlagmesser in der ersten Apple Watch im Jahr 2015 folgte im Jahr 2018 als weiterer Sensor die EKG-Funktion. Der Bewegungs- und der Kreiselsensor werden seit dem Jahr 2018 für die Fallerkennung genutzt und seit 2021 erfolgt die Messung, ob eine Person sicher geht. Auch eine Blutsauerstoffmessung ist mit der Uhr seit einigen Jahren möglich, wobei diese Funktion von Medizinern teilweise infrage gestellt wurde.

Bei allen Gesundheitsfunktionen sei Apple aber die wissenschaftliche Überprüfbarkeit uneingeschränkt wichtig, wird in dem Bericht betont. Damit entgegnet Apple indirekt auch Kritik daran, dass andere Hersteller schon mehr Gesundheitssensoren in ihre Geräte einbauen.

Apple nennt im Bericht insgesamt 17 Bereiche in Gesundheit und Fitness, für die Apple Watch und iPhone Funktionen anbieten. In der Health-App können aktuell über 150 verschiedene Arten von Daten erfasst werden. Zehntausende Apps nutzen die Health-App als Datenhub. Der gesamte Bericht ist im Netz abrufbar.

Neben den persönlichen Gesundheitsfunktionen nennt Apple außerdem noch den Bereich Forschung. Mit der Programmierschnittstelle ResearchKit können Apple-Geräte für virtuelle Studien eingesetzt werden. Den Anfang machte eine Untersuchung zu Herz und Bewegung. Später folgten unter anderem eine Studie zur Frauengesundheit und eine zum Hören.

(mki)