Gesundheitskarte wird ab 2005 eingeführt

Die Bundesregierung hat ihren Willen bekräftigt, die neue elektronische Gesundheitskarte schrittweise ab Anfang 2005 einführen zu wollen. Dann seien erste Großversuche mit der Karte vorgesehen, auf der zunächst Notfalldaten und Rezepte gespeichert werden könnten, erklärte der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Klaus Theo Schröder (SPD), gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Es bleibe bei dem gesetzlichen Starttermin 2006 für alle Versicherten. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will das Projekt, dessen Kosten auf über eine Milliarde Euro veranschlagt werden, am Montag auf der CeBIT vorstellen.

Das am 1. Januar 2004 in Kraft getretene Gesundheitsmodernisierungsgesetz regelt zum 1. 1. 2006 die Ablösung der heutigen Krankenversicherungskarte durch die elektronische Gesundheitskarte. Nach Einschätzung der Krankenkassen könnte sich dieser Termin jedoch verzögern.

Die Gesundheitskarte soll über die verwaltungstechnischen Daten der bisherigen Krankenversichertenkarte hinaus das papiergebundene Rezept ersetzen und auf der Rückseite den europäischen Auslandskrankenschein abbilden -- dies allerdings nur zur Verwendung als Sichtdokument. Darüber hinaus soll sie auf freiwilliger Basis künftig die Bereitstellung und Nutzung medizinischer Daten unterstützen, wie beispielsweise Arzneimitteldokumentationen, den elektronischen Arztbrief und die elektronische Patientenakte. (wst)