Gewerkschaft fordert Ablehnung eines Internet-Casinos

Die Spielbanken Niedersachsen GmbH plant die Eröffnung eines Online-Casinos. ver.di befürchtet eine Gefährdung von Arbeitsplätzen in herkömmlichen Spielbanken.

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Die Gewerkschaft ver.di hat die niedersächsische Landesregierung aufgefordert, die geplante Eröffnung eines Internet-Casinos nicht zu erlauben. Die Spielbanken Niedersachsen wollen noch bis Jahresende ein reines Internet-Casino starten. Ver.di kritisierte heute, das Projekt gefährde das Glücksspielmonopol, das in einem neuen Staatsvertrag in Deutschland am 13. Dezember festgeschrieben werden solle. Eine Sprecherin der Spielbanken Niedersachsen GmbH sagte laut dpa: "Wir sind kurz davor, die Voraussetzungen für die Betriebsgenehmigung zu erfüllen und sind sehr zuversichtlich, sie zu erhalten."

Die Gewerkschaft ver.di befürchtet durch ein Internet-Casino einen Wegfall von Arbeitsplätzen bei klassischen Spielbanken und den Automatenspielen. Mit dem Staatsvertrag, den die Ministerpräsidenten am 13. Dezember festzurren wollen, sollte das Internet-Glücksspiel komplett verboten werden. Unklar bleibt, ob es inzwischen Ausnahmen für Spielbanken gibt. Die Sprecherin der Spielbanken Niedersachsen, Karen Krüger, sagte, seit mehr als einem Jahr gebe es eine Abstimmung mit dem Finanzministerium über dieses Projekt. Der Staatsvertrag zum Glücksspiel habe nun zu Irritationen geführt. "Aber wir fahren unbeirrt fort mit dem Prozess", sagte die Spielbanken-Sprecherin. (anw)