Gimp im Ein-Fenster-Modus

Die kommende Version der freien Bildbearbeitung Gimp soll vollständig in einem Fenster laufen. Bisher steht sie aber nur als Entwicklerversion zur Verfügung.

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Die kommende Version 2.8 der freien Bildbearbeitung Gimp soll vollständig in einem Fenster laufen statt wie bisher auf drei verschiedene Fenster verteilt. Fertige Installer des neuen Gimp stellen allerdings frühestens Ende dieses Jahres zum Download bereit [Anmerkung d. Red.: Hier hatte sich in der ursprünglichen Fassung des Artikels ein Datumsfehler eingeschlichen]. Bisher steht nur eine Entwicklerversion 2.7.3 als Quelltext zur Verfügung.

Vorerst startet auch Gimp 2.7 weiterhin im Drei-Fenster-Modus; in den Ein-Fenster-Modus muss man manuell wechseln. Entscheidet man sich für ein Fenster, sollen sich die Paletten ähnlich wie in Photoshop oder anderen Programmen andocken lassen.

Gimp 2.8 soll Ebenengruppen unterstützen. Mit dem Textwerkzeug schreibt man laut der Projekt-Webseite direkt auf die Leinwand statt wie zuvor in einem Fenster und kann auf Grundlinienversatz, Kerning und Textfarbe Einfluss nehmen. Die Entwickler realisieren den PDF-Export sowie alle Werkzeuge, die etwas auf der Leinwand rendern, mit der Grafikbibliothek Cairo. Sie soll modernen Erwartungen an die Bildbearbeitung genügen. Mit einem Werkzeug zum Transoformieren führt das Gimp-Team einen Käfig-Verformer ein, ein neues Werkzeug zum Verzerren anhand eines benutzdefinierten Polygonrahmens.

Pinsel und Muster sollen sich künftig taggen lassen, um Ressourcen gruppieren zu können. Einstellungen zu Werkzeugen soll man über aussagekräftige Namen speichern können. Für alte Presets will das Team ein Konvertierungsskript anbieten.

Mithilfe eines kompakten Widgets soll man Einstellungen zum Einsatz eines Grafikstifts ständig im Blick behalten können. Ein neuer Dialog für Eingabegeräte erleichtert außerdem die Konfiguration, beispielsweise von Druckkurven für die Strichstärke bei Grafiktabletts.

Speichern und Exportieren sind fortan zwei verschiedene Aufgaben. Dadurch entfällt die, von vielen Nutzern als unnötig und störend empfundene Warnung, dass alle Ebenen flachgerechnet werden, wenn man ein Bild als JPEG-Datei abspeichert.

Im Download-Bereich der Projektseite finden sich nach wie vor nur die Installer für Version 2.6.11. Das Team selbst bezeichnet die Entwicklerversion 2.7.3 als instabilen Schnappschuss, in dem viele neue Funktionen noch unfertig sind oder gar nicht funktionieren. Weitere, detaillierte Hinweise zu neuen Funktionen geben die Release Notes auf der Projekt-Webseite.

Siehe dazu auch:

  • Gimp im heise Software-Verzeichnis

(akr)