GitHub-Studie: KI ist in der Softwareentwicklung etabliert
Gekommen, um zu bleiben: Der Code-Hoster GitHub beleuchtet, wie KI-Tools die Softwareentwicklung verändern und was Entwickler im Arbeitsalltag stört.
Fast alle Softwareprogrammierer großer US-Unternehmen setzen bereits Künstliche Intelligenz (KI) ein. Das geht aus einer Umfrage der Codeverwaltungsplattform GitHub hervor. Die Plattform gehört Microsoft. 92 Prozent der befragten US-Programmierer haben angegeben, bereits KI-Werkzeuge im Alltag einzusetzen.
70 Prozent haben laut Github geantwortet, dass ihre Produktivität beim Programmieren durch KI-Unterstützung signifikant gestiegen sei und sie in die Lage versetze, die Qualität ihres Codes zu verbessern, Vorgaben schneller zu bearbeiten und besser auf Probleme zu reagieren. Befragt wurden 500 Entwickler in den USA, die in Unternehmen mit mehr als 1000 Angestellten arbeiten.
Hartnäckige Zeitfresser
Neben der Auswirkung von KI-Tools hat die Studie untersucht, welche Diskrepanzen zwischen der Idealvorstellung und des tatsächlichen Arbeitsalltags von Softwareentwicklern bestehen. Obwohl Unternehmen vermehrt in DevOps-Tools investieren und den Fokus auf CI/CD-Prinzipien legen, verbringen Entwickler ähnlich viel Zeit damit, auf Builds und Tests zu warten, wie sie aktiv Code schreiben.
Die Zeit, die dadurch verloren geht, fehle wiederum für Fortbildung und die Verbesserung der eigenen Fähigkeiten. Dabei geben 43 Prozent an, dass das Lernen neuer Fähigkeiten zu den Höhepunkten ihrer Tätigkeit gehöre. 36 Prozent freut es, wenn sie Probleme auf innovative Art und Weise lösen können.
Unzufriedenheit mit Bewertungsmaßstäben
Eine Kluft herrscht auch zwischen den Bewertungsmaßstäben, die vom Arbeitgeber an Entwickler angelegt werden, und jenen Maßstäben, die sie selbst als sinnvoll erachten. Häufig wird die Arbeit maßgeblich anhand der Qualität des Codes und der Zeit, die sie brauchen, um ein Ticket zu bearbeiten, gemessen. Laut der Befragten sollte aber nicht nur die Anzahl der erledigten Aufgaben in die Bewertung einfließen, sondern auch, wie sie Bugs und Probleme ausräumen.
Außerdem solle Kommunikation und Zusammenarbeit im Team einen größeren Stellenwert in der Bewertung einnehmen. Bislang erfasst nur ein Drittel der Arbeitgeber der befragten Programmierer die Qualität der Zusammenarbeit im Team. Stolze 81 Prozent der befragten Entwickler gehen zudem davon aus, dass KI-Tools ein Schlüssel zu besserer Zusammenarbeit im Team sein können.
Wie funktioniert Teamwork?
Etwas mehr als die Hälfte der befragten Entwickler gab an, regelmäßig mit Kollegen im Team zu arbeiten. An einem Projekt seien durchschnittlich 22 Entwickler beteiligt. Um effektiv im Team zu arbeiten, brauche es stetige Kommunikation und Absprachen, beispielsweise durch Team-Meetings. Diese sollten gut vorbereitet und moderiert sein. Damit Teamwork funktioniert, legen Entwickler jedoch auch großen Wert auf asynchrone Kommunikationswerkzeuge wie Chats, unterbrechungsfreie Zeitslots, Mentorensysteme und Entwicklungsumgebungen, die keinen Konfigurationsaufwand benötigen.
(ndi)