Gloo Mesh Enterprise 2.0: QoL-Features für das Istio-Service-Mesh

Das auf Istio-basierte Gloo Service Mesh umfasst neben einer eBPF-Programmierschnittstelle auch viele Visualisierungshilfen wie ein erneuertes Dashboard.

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(Bild: akedesign/Shutterstock.com)

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Gloo Mesh Enterprise 2.0 steht nun bereit, wie der Anbieter Solo.io bekannt gab. Bei Gloo Mesh Enterprise handelt es sich um ein Service-Mesh, mit dem sich Service-to-Service Connectivity in verteilten Anwendungen verwalten lässt. Die vier großen Neuerungen in Version 2.0 umfassen: Neue Multi-Tenant-Arbeitsbereiche, eine neue Programmierschnittstelle zur Verwaltung von Traffic, ein überarbeitetes Nutzer-Interface und verbesserte Unterstützung von virtuellen Maschinen. Solo.ios Service-Mesh basiert auf der in Go geschriebenen Open-Source-Plattform Istio.

Die neuen Arbeitsbereiche sollen es Unternehmen ermöglichen, die Zugriffs- und Bearbeitungsberechtigungen der Nutzer besser zu verwalten, um großen, verteilten Teams eine rollenbasierte Infrastruktur bereitzustellen. Die neue Gloo Mesh API vereint das Istio-Management für das Verwalten von Traffic nach außen (Nord-Süd) mit dem Verwalten des Traffics innerhalb eines Clusters (Ost-West). Weiterhin sollen Nutzer auch das Skalieren der Anzahl der Cluster über die neue Programmierschnittstelle einfach steuern können.

In dem erneuerten Gloo Mesh UI sind wichtige Daten auf einen Blick abgebildet und für die Anwender relevante Metriken in Echtzeit dargestellt – folglich enthält Gloo Mesh Enterprise 2.0 ein neues Dashboard. Mit der besseren Unterstützung für virtuelle Maschinen versprechen die Entwickler eine Automatisierung für das Anlegen von VMs im Istio Service Mesh.

Gloo Mesh Enterprise wird in der neuen Version auch um eine Schnittstelle zum neusten Projekt von Solo.io erweitert: bumbleBee. Bei Letzterem handelt es sich um einen freien extended Berkeley Packet Filter (eBPF). eBPFs erlauben es, Programme in einer Sandbox im Betriebssystem-Kernel auszuführen, ohne dass Tester Quellcode oder Kernel-Module verändern oder neu laden müssen.

bumbleBee funktioniert als geschütztes Plug-in für den Linux-Kernel. Es soll Entwicklern helfen, eBPF-Anwendungen zu schreiben und zu verteilen, die sich in Prozesse für andere OCI-Containerimages (Open Container Initiative) einbinden lassen. Dabei werden laut Solo.io beim Programmieren alle Daten aus dem User-Space als Metriken oder Log-Dateien bereitgestellt.

Gloo Mesh Enterprise ist als Kombination aus Gloo Mesh und Gloo Gateway entstanden. Gloo Gateway ist ebenfalls auf Istio gebaut und ein Tool zum Management von Traffic in Kubernetes, VMs und serverlosen Funktionen. Gloo Mesh ist als Management-Tool für das Istio Service Mesh konzipiert. Alle Informationen zur Ankündigung der neuen Version finden sich im Blog der Entwickler.

(pst)