Goldfische und MĂĽckenlarven auf der ISS
Das russische Transportraumschiff Progress M-22M hat erfolgreich 2,5 Tonnen VersorgungsgĂĽter zur Internationalen Raumstation gebracht, darunter Nachschub fĂĽr ein japanisches Aquarium.
Der unbemannte russische Raumfrachter Progress M-22M hat am Donnerstag planmäßig und automatisch an der Internationalen Raumstation (ISS) angedockt, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos meldet. An Bord hatte das von einer Sojus-U-Rakete beförderte Raumschiff mehr als 2,5 Tonnen Versorgungsgüter, Ausrüstungen und Forschungsmaterialien, darunter einen Container mit Goldfischen für das russisch-japanische Experiment „Aquarium-AQH“. Das Experiment soll laut der staalichen russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti in dem zum US-Segment der ISS gehörenden japanischen Modul Kibo durchgeführt werden, wobei die Goldfische im Aquarium JAXA Aquatic Habitat (AQH) ausgesetzt werden sollen. Es soll dabei die Stabilität eines geschlossenen Ökosystems in Mikrogravitation erforscht werden. Für andere Forschungen brachte der Frachter Mückenlarven und Regenwürmer ins All.
Zur Fracht gehörte auch ein Kleinsatellit, der von Studenten der Universität Kursk (Mittelrussland) mit Unterstützung von Fachleuten aus Peru entwickelt und gebaut worden war. Der Satellit soll im Frühjahr 2014 von Kosmonauten bei einem Einsatz im freien Weltraum manuell ausgesetzt werden. Zu den Nachschub-Gütern zählten Treibstoff, Wechselausrüstungen, Lebensmittel, Trinkwasser und ein zum Atmen bestimmtes Gas-Luft-Gemisch. Gestartet war die Sojus-U-Rakete mit dem Raumtransporter Progress M-22M am Mittwoch vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan.
An Bord der ISS befinden sich zurzeit die russischen Kosmonauten Oleg Kotow, Sergej Rjasanski und Michail Tjurin, die US-Amerikaner Michael Hopkins und Rick Mastracchio sowie der Japaner Koichi Wakata. Als nächster Deutscher soll der Geophysiker Alexander Gerst im Mai zur ISS aufbrechen, zusammen mit einem Russen und einem Amerikaner. (jes)