Google-Chef hielt Steve Jobs' Android-Antipathie für "Show"

In einem Interview nannte Larry Page den Hass des verstorbenen Apple-Chefs auf den iPhone-Konkurrenten nur gespielt. Jobs-Biograf Walter Isaacson sieht das anders.

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Google-Chef Larry Page glaubt nicht, dass Steve Jobs seinen Hass auf Android, gegen das er laut Angaben seines Biografen Walter Isaacson einen "Atomkrieg" führen wollte, wirklich ernst gemeint hat. In einem Interview mit dem Wirtschaftsblatt Bloomberg Businessweek sagte Page, die Aussagen des verstorbenen Apple-Chefs seien "nur Show" gewesen. "Ich denke, dass das Apples Interessen diente. Für viele Firmen ist es wichtig, dass sie einen klar auf der Hand liegenden Konkurrenten haben, gegen den man gemeinsam zu Felde ziehen kann." Er selbst glaube dagegen daran, dass man den Wettbewerb weniger beachten solle. "Man sollte sich ansehen, was möglich ist und wie man die Welt verbessern kann."

Android gegen iOS.

Jobs-Biograf Isaacson sieht die Sache allerdings ganz anders. Jobs' Wut, die sich zu zahlreichen Patentstreitigkeiten mit Google-Partnern weltweit auswuchs, sei ernsthaft gewesen. Er habe sich sehr darüber geärgert, dass Google sich mit Android so sehr an iOS orientiert habe. Jobs habe sich an seine Erfahrungen mit Microsoft in den 80er Jahren erinnert gefühlt, sagte Isaacson bei einem Vortrag in Großbritannien. Damals habe den Apple-Chef auch am meisten geärgert, dass Microsoft sein Windows, das Jobs' für einen Abklatsch von Mac OS hielt, weitläufig an Partner lizenziert habe. Google tue dies mit Android nun genauso. (bsc)