Google: Entlassungen im Recruiting-Team

Der Suchmaschinenriese Google entlässt US-Berichten zufolge einen erheblichen Teil der Belegschaft in seinem Recruiting-Team. "Wir müssen die Größe der Recruiting-Organisation leider deutlich reduzieren", sagte Recruiting-Vizepräsident Brian Ong laut Bericht von CNBC in einem unternehmensinternen Videomeeting. Angesichts der Einstellungszahlen für die nächsten Quartale sei es die richtige Entscheidung, erklärte er demnach.

Die genaue Zahl betroffener Jobs wurde nicht bekannt, CNBC zufolge sollen hunderte Stellen wegfallen. Die Mehrheit des Teams solle aber an Bord bleiben. Google-Sprecher bestätigten auf Medienanfragen die Entlassungen. "Wie wir bereits gesagt haben, investieren wir weiterhin in Top-Ingenieure und technische Talente, während wir gleichzeitig unser Einstellungstempo deutlich verlangsamen", heißt es in der Stellungnahme. Entsprechend sei auch das Volumen der Anfragen an Personalverantwortliche gesunken, worauf nun die Größe des Rekrutierungsteams angepasst werde. Betroffene würden eine Übergangsphase erhalten und mit Abfindungen und Outplacement-Services unterstützt.

Nicht sofort alle Zugänge sperren

Bereits im Januar hatte Google-Mutterkonzern Alphabet 12.000 Jobs gestrichen, rund sechs Prozent der damaligen Belegschaft. Die Entlassungen gingen durch alle Sparten, Bereiche außerhalb des Kerngeschäfts waren laut Chef Sundar Pichai stärker betroffen. Die Belegschaft solle wieder an die Prioritäten des Konzerns angepasst werden, hieß es.

Bei den jetzigen Kündigungen wolle Google allerdings auch behutsamer vorgehen. Den Gekündigten solle etwa nicht sofort der Zugang zu Büros und Dienst-Accounts gesperrt werden, wie CNBC Brian Ong zitiert. Bei der letzten großen Kündigungswelle hatten sich Berichte Betroffener gehäuft, deren Arbeitsgeräte aus der Ferne gesperrt wurden, bevor sie selbst überhaupt von ihrer Kündigung wussten.

(axk)