Google Trends liefert Zugriffszahlen für Domains

Besucherzahlen lassen auf Erfolg oder Misserfolg einer Website schließen. Google Trends gibt nun auch Informationen zu einzelnen Domains aus.

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Von
  • Sven Hansen

Suchmaschinenspezialist Google hat das Angebot seines Dienstes Google Trends um die Abfrage von Benutzerzahlen zu ausgewählten Domains erweitert. Seit dem Start vor zwei Jahren lieferte der Dienst lediglich Abrufzahlen zu Suchbegriffen.

Das System gibt jeweils die Anzahl der Besucher pro Tag an. Wie die Informationen genau erhoben werden, ist jedoch nicht klar. In der Online-Hilfe führt Google aus, dass die Daten aus den Suchmaschinenabfragen, freiwillig bereitgestellten Nutzerdaten (zum Beispiel von der Google Toolbar), anonymisierter Konsumentenforschung und Marktanalysen externer Unternehmen stammten. All diese Informationen würden durch "Computeralgorithmen" zusammengeführt. Kritiker zweifeln die Relevanz der so ermittelten Daten an. Google Trends liefert die Zugriffszahlen nur für ausgewählte Webseiten, die signifikanten Datenverkehr aufweisen. Informationen zum eigenen Angebot auf google.com und von YouTube waren zum Start des Dienstes nicht abrufbar, sind inzwischen jedoch möglich.

Mit der Domain-Abfrage von Trends stellt sich Google in direkte Konkurrenz zu Unternehmen wie Compete, Comscore und Alexa, die mit Zugriffszahlen und Web-Statistiken ihr Geld verdienen. Eine Alternative zu extern erhobenen Zahlen könnte die Erfassung direkt im Browser sein. Mozilla betreibt nach eigenen Angaben ein Projekt, das das Nutzungsverhalten direkt über den Firefox-Browser analysiert und in anonymisierter Form ausgibt. Angesichts einer Verbreitung von fast 20 Prozent ließen sich hieraus auch Informationen über die Zugriffszahlen auf einzelne Domains extrahieren. (sha)