Pixel Watch 3 und Pixel Buds Pro 2: Neues Zubehör von Google

Doppelt so hell, mehr Fläche und in zwei Größen: Google spendiert der Pixel Watch 3 ein großes Display-Update.​ Die Pixel Buds Pro 2 werden bequemer.

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Google Pixel Watch 3 an Handgelenk

(Bild: Google)

Lesezeit: 6 Min.
Inhaltsverzeichnis

Auf seinem Pixel-Launch-Event hat Google neben zahlreichen Smartphones auch die Pixel Watch 3 und die Pixel Buds 2 Pro präsentiert. Die Smartwatch kommt in der dritten Generation in zwei Gehäusegrößen auf den Markt, einmal mit dem bekannten 41 Millimetern Durchmesser und einmal mit größeren 45 Millimetern. Schmalere Displayränder und ein bis zu 2000 cd/m² heller OLED-Bildschirm sind die weiteren großen Neuerungen.

Ebenfalls frisch sind die Pixel Buds 2 Pro, die ein überarbeitetes Gehäuse mit drehbaren Stabilisatoren bekommen, sowie einen neuen Google-Tensor-Prozessor, der unter anderem für längere Laufzeiten sorgen soll. Auch die Geräuschunterdrückung will Google verbessert haben.

Optisch unterscheidet die Pixel Watch 3 nicht von ihren beiden Vorgänger, das Design bleibt wie gewohnt sehr fließend: Keine harte Kante stört die Ästhetik, Displayglas und Aluminiumgehäuse sind an den Rändern stark abgerundet, die Krone sitzt prominent an der rechten Seite. Auch die Variante mit 45 Millimeter Durchmesser fügt sich darin nahtlos ein. Der Unterschied zum Standardmodell wird nur im direkten Vergleich auffällig.

Links die kleine Pixel Watch (41 mm), rechts die größere Pixel Watch 3 (45 mm).

(Bild: Google)

Allerdings benötigt die Pixel Watch 3 (45 mm) neue Armbänder, denn die bisherigen Pixel-Watch-Armbänder sind nur mit der 41-mm-Version kompatibel. Der Befestigungsmechanismus bleibt zwar identisch, der größere Durchmesser verlangt aber offenbar andere Abmessungen für die Verbindungselemente. Wie gehabt ist das Gehäuse bis 5 ATM wasserbeständig und erfüllt IP68 gegen eindringendes Wasser und Staub.

Die Uhr wird bereits mit Wear OS 5 ausgeliefert, wie schon Samsungs Galaxy Watch 7. Die neue Version bringt Änderungen bei den Watch Faces mit, energieeffizienteren Tracking und unterstützt neue Datentypen beim Erfassen von Trainings, etwa die Schrittlänge.

Neu ist das verwendete OLED-Display: Es ist nun bedeutend heller, es schafft mit 2000 cd/m² das Doppelte des Bildschirms in der Pixel Watch 2 (Test), und dürfte daher im hellen Sonnenlicht besser ablesbar sein. Zudem soll die Anzeige reaktionsschneller sein, eine anpassbare Bildwiederholrate von einem bis zu 60 Hz verspricht Google.

Am Grunddesign hat sich auch bei der Pixel Watch 3 nicht geändert: Abgerundetes Gorilla Glas 5 oben und abgerundetes Aluminiumgehäuse unten.

(Bild: Google)

Bereits bei der kleinen Version ist die Anzeigenfläche laut Google um 10 Prozent gestiegen, was rund 1,25 (ca. 3,15 cm) statt 1,2 Zoll (ca. 3 cm) Durchmesser heißen könnte. Bei gleichem Gehäusedurchmesser wären die bisher massiven Ränder um den Bildschirm also kleiner. Für die 45-mm-Version verspricht Google 40 Prozent mehr Displayfläche, was gerundet 1,4 Zoll (3,55 cm) wären. Genaue Angaben macht Google abseits der Pixeldichte nicht, jene bleibt mit 320 dpi gleich.

Einen neuen SoC hat Google der Pixel Watch 3 nicht spendiert, es kommt weiterhin ein Qualcomm SW5100 zum Einsatz. Mit 2 GByte RAM und 32 GByte internem Speicher entsprechen auch die restlichen Spezifikationen dem Vorgänger. Der Akku in der kleineren Variante ist mit 307 mAh so groß wie im Vorgänger, das 45-mm-Modell bekommt einen deutlich größeren 420 mAh-Akku spendiert. Dennoch verspricht Google für beide Modelle identische Laufzeiten von bis zu 24 Stunden mit Always-on-Display und 36 Stunden im Energiesparmodus.

Weiter ausgebaute Fitnessdaten helfen beim Training, neue Sensoren gibt es bei der Pixel Watch 3 aber nicht.

(Bild: Google)

Die Ladegeschwindigkeit steigt, schon nach 60 Minuten ist die kleinere Pixel Watch 3 vollständig geladen, nach 80 Minuten die größere. Es kommt weiterhin der Puck mit zusätzlichen Ladepins wie bei der Pixel Watch 2 zum Einsatz.

Einiges getan hat sich beim Funkmodem, so wird laut Datenblatt jetzt Wi-Fi 6 (801.11ax) und die Kommunikation über 5 Ghz unterstützt. Mit Bluetooth 5.3 steigt die Chance, dass Bluetooth-LE-Audio Einzug hält und den Strombedarf bei direkter Verbindung von Kopfhörern mit der Uhr sinkt. LTE gibt es optional für beide Größen.

Neu hinzugekommen ist zudem UWB alias Ultrabreitbandfunk. Damit lässt sich die Uhr wahrscheinlich künftig leichter mithilfe von Googles Gerätesuche wiederfinden, wenn man sie verloren hat. Zumindest so lange das Smartphone ebenfalls UWB unterstützt.

Im Zubehörprogramm gibt es bereits viele kompatible Armbänder für die Pixel Watch 3, doch für die 45-mm-Version braucht es aber angepasste Größen.

(Bild: Google)

Die Pixel Watch startet ab 399 Euro für die Pixel Watch 3 (41 mm) mit Wi-Fi, die Pixel Watch 3 (45 mm) kostet 449 Euro. Für die Mobilfunkversionen sind jeweils 100 Euro mehr fällig, was doppelt so viel ist, wie bei den Vorgängern. Eine erkennbare Erklärung für diese Preissteigerung gibt es allerdings nicht.

Ebenfalls vorgestellt wurden die Pixel Buds 2 Pro. Auffällig im Vergleich zum Vorgänger sind die Stabilisatoren genannten Elemente an den In-Ears, die für einen besseren Halt im Ohr sorgen sollen. Sie erinnern ein wenig an die Hörnchen der ursprünglichen Pixel Buds, sind aber nicht so stark ausgeprägt. Der Clou ist allerdings, dass die Stabilisatoren drehbar sind und sich so an das jeweilige Ohr besser anpassen lassen.

Die Pixel Buds 2 Pro bringen drehbare Stabilisatoren mit und sind deutlich leichter als ihre Vorgänger.

(Bild: Google)

Den Komfort will Google auch anderweitig verbessert haben und spricht von 27 Prozent kleineren Kopfhörern. Die einzelnen Buds sind mit 4,7 statt 6,2 Gramm zudem deutlich leichter geworden. Möglich machen soll das ein neuer Chip mit Google-Branding, der Tensor A1. Dessen niedriger Energieverbrauch erhöht laut Google zudem die Laufzeit ohne aktives Noise Cancelling (ANC) auf 12 Stunden, mit ANC sind es noch 8 Stunden mit einer Akkuladung. Das Ladecase reicht für drei Aufladungen, insgesamt verspricht das Datenblatt 48 Stunden Laufzeit. Das Gehäuse lässt sich per USB-C laden und per Qi auch kabellos. Mithilfe von UWB lassen sich die Ohrhörer genauer orten, das weiße Lade-Case klingelt zudem bei Bedarf.

Besseres Noise-Cancelling und Filterung von Hintergrundgeräusche beim Telefonieren verspricht Google mit dem Tensor A1.

(Bild: Google)

Mit Silent Seal 2.0 bewirbt Google Verbesserungen beim ANC, das nun mehr Geräusche, auch in höheren Frequenzbereichen herausfiltern soll. Wie schon beim Pixel-Smartphone filtert man bei Telefongesprächen Hintergrundgeräusche heraus, damit der Gegenüber einen besser versteht. Die Pixel Buds Pro 2 gibt es in vier Farben, Hazel (Dunkelgrau), Peony (Rosa), Porcelain (Weiß) und Wintergreen (Mint) für 249 Euro zu kaufen. (asp)