Google gegen Abofallen: Neue Richtlinien im Play Store

Google hat Play-Store-Richtlinien angekĂĽndigt, die Nutzern die Verwaltung von Abos vereinfachen sollen. Entwicklern bleiben zwei Monate, sie umzusetzen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen
Google gegen Abofallen: Neue Richtlinien im Play Store

Googles Beispiel fĂĽr transparente Abo-Kommunikation: links die gelungene, rechts die irrefĂĽhrende Version.

(Bild: Google)

Lesezeit: 2 Min.

Mit neuen Richtlinien im Play Store will Google für mehr Transparenz bei Abonnements innerhalb von Anwendungen sorgen. Entwickler werden dazu aufgefordert, irreführende Praktiken zu unterlassen und klar abzustecken, welche Features ohne ein Abo nicht nutzbar sind. Außerdem ergänzt Google den Play Store selbst um neue Funktionen, die bei der Übersicht über laufende Abos helfen sollen.

Im Rahmen der neuen Richtlinien mĂĽssen Entwickler ihre Nutzer genau darĂĽber informieren, welche Dienste oder Inhalte das Abonnement fĂĽr die jeweilige Anwendung umfasst. Diese Information muss klar kommuniziert werden, gerade auch bei In-App-Werbeanzeigen und auf dem Startbildschirm. Laut einem Blog-Eintrag von Google basieren die neuen Richtlinien auf Nutzer-Feedback. Sie sollen das Vertrauen der User in Apps aufrechterhalten.

"Ihr Angebot muss jederzeit transparent sein. Dazu gehört auch, dass Sie Ihre Angebotsbedingungen ausdrücklich darlegen, beispielsweise die Kosten und den Abrechnungszeitraum für Ihr Abonnement sowie die Frage, ob ein Abonnement für die Nutzung der App erforderlich ist", schreibt Google in den neuen Richtlinien. "Nutzer sollten nicht noch anderweitig recherchieren müssen, um an diese Informationen zu gelangen."

Konkret müssen Apps bei Jahresabos auch den Jahrespreis angeben – nicht nur die einzelnen Monatspreise. Bei Abos, die als "kostenlose Testversion" deklariert sind, dürfen außerdem keine Kosten anfallen. Die Nutzer müssen außerdem darüber informiert werden, wann das Probeabo in ein kostenpflichtiges Abonnement übergeht und wie sie es rechtzeitig kündigen können.

Die neue Policy im Google Play Store gilt für neue Anwendungen ab dem 16. April. Bereits veröffentlichte Anwendungen haben ab dem 16. April 60 Tage Zeit, die Änderungen umzusetzen. Der Android-Anbieter stellt Entwickler dafür eine Abo-Checkliste zur Verfügung. Hält sich eine App nicht an die Richtlinien, droht ihr der Rausschmiss aus dem Play Store.

Mehr Infos

Google Klickbetrug

Neben den neuen Richtlinien will Google die Abo-Verwaltung auch mit neuen Features des Play Stores verbessern. User, deren Probeabo ausläuft, werden zukünftig per Mail darüber informiert. Außerdem schickt Google eine Nachricht, wenn ihre längerfristigen Abos vor der automatischen Erneuerungen stehen. Google will Nutzer außerdem darauf hinweisen, dass mit der Deinstallation einer App keine Kündigung des Abos einhergeht. (dahe)