Google macht Unfälle mit autonomen Autos publik
Zwölf Mal hat es seit dem Projektbeginn 2009 gekracht, aber kein einziges Mal war Googles autonomes Auto schuld. Das geht aus einem neuen Bericht hervor, mit dem das Unternehmen ab sofort monatlich über Unfälle bei den Tests informieren will.
(Bild: dpa, Andrej Sokolow)
Google will ab sofort ausführlicher über Unfälle und besondere Ereignisse bei den Tests seiner selbstlenkenden Autos informieren. Dafür hat das Unternehmen eine Website eingerichtet, auf der auch monatliche Berichte gesammelt veröffentlicht werden sollen. Laut dem ersten Bericht gab es im Monat Mai lediglich einen leichten Unfall, bei dem jemand von hinten auffuhr, als das Auto an einer Ampel stoppte.
Die meisten der im Bericht geschilderten Unfälle sind ähnlich abgelaufen, seit 2009 waren es insgesamt zwölf Vorfälle. Dabei haben laut Google die Rechner, die das Auto steuern, noch keine Unfälle verursacht. Lediglich in einem Fall krachte das Google-Auto in einen anderen Verkehrsteilnehmer, hier soll allerdings der menschliche Fahrer am Steuer gewesen sein.
Waymos autonome Fahrzeuge (14 Bilder)
(Bild: Google.)
Bis vor kurzem hatte sich der Konzern noch geweigert, Unfallberichte mit Details anzugeben. "Diese Berichte sagen im Prinzip das aus, was wir schon gesagt haben", hatte etwa Google-Mitgründer Brin bei einem Aktionärstreffen erklärt und dabei die Sicherheit der Autos betont. Einen Grund für die aktuelle Kehrtwende nennt das Unternehmen nicht.
Derzeit sind laut Google-Angaben 23 autonom fahrende Lexus-SUVs auf den öffentlichen Straßen der kalifornischen Stadt Mountain View unterwegs. Zusätzlich fahren auch noch neun Prototypen auf geschlossenen Teststrecken. Seit Beginn des Projekts im Jahr 2009 haben die Testfahrzeuge rund 1,6 Millionen Kilometer in Selbstlenkung zurückgelegt, bei rund 1,28 Millionen Kilometer hatte der menschliche Testpilot die Hände am Lenker. Aktuell werden wöchentlich etwas über 16.000 Kilometer autonom gefahren. (axk)
