Google schlägt US-Verlegern Bezahlsystem vor

Der Internetdienstleister ist einem Aufruf des US-amerikanischen Zeitungsverleger-Verbands NAA gefolgt und hat ein Modell mit Abonnements und Kleinstzahlungen präsentiert.

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Von
  • dpa

Der Internetdienstleister Google hat US-Verlegern ein Bezahlsystem vorgeschlagen, mit dem auch der Kauf einzelner Artikel abgerechnet werden könnte. Google folgte mit seinem Konzept (PDF-Datei) einem Aufruf des US-Zeitungsverleger-Verbandes Newspaper Association of America (NAA), Ideen für Medien- Geschäftsplattformen einzubringen. Andere Beiträge kamen unter anderem von IBM, Microsoft und Oracle.

Der Vorschlag von Google ist interessant, da der Internet-Konzern häufig Kritik aus der Medienbranche im Zusammenhang mit seinem Nachrichten-Aggregator Google News ausgesetzt ist. Die US-Zeitungen kämpfen mit starken Rückgängen bei den Werbeeinnahmen und suchen nach neuen Geschäftsmodellen für das digitale Zeitalter. Im Moment versucht die Branche, Bezahlmodelle für ihre Inhalte im Internet durchzusetzen. Google hatte im April den US-Verlegern seine Kooperationsbereitschaft signalisiert.

Google will sein Bezahlsystem, das sowohl Abonnements als auch Kleinstzahlungen zum Beispiel für einzelne Texte ermöglichen soll, im kommenden Jahr fertig haben. Der Internet-Konzern sei zwar weiterhin überzeugt, dass Werbung die wichtigste Erlösquelle für Nachrichten-Inhalte bleiben werde. Bezahlmodelle könnten jedoch eine wichtige Ergänzung dazu sein, hieß es in dem auf der NAA-Website veröffentlichten Text. (dpa) / (anw)