Grafikkarte AMD Radeon RX 7900 GRE jetzt einzeln erhältlich

Bei in Deutschland aktiven Versendern wie Proshop und Mindfactory ist seit Kurzem die Radeon RX 7900 GRE erhältlich geworden. Sie erscheint vor allem wegen der Speicherkapazität von 16 GByte attraktiv.

Die Grafikkarte hat AMD zwar bereits im Sommer 2023 vorgestellt, verkaufte sie seitdem aber nur an Großkunden zum Einbau in Komplettrechnern und das auch vorwiegend in Asien. Bei der Markteinführung gab AMD eine Preisempfehlung von 649 US-Dollar an, bei deutschen Versendern ist die Karte inzwischen aber ab rund 580 Euro erhältlich. Damit ist ein Custom-Design von Asrock (ab 598,69 €) gemeint, nicht das Referenzmodell von AMD mit größerem Kühler.

Die Preissenkung gegenüber der Einführung fällt noch etwas deutlicher aus, als man auf den ersten Blick erkennt, weil AMD bei den US-Preisen die Mehrwertsteuer abzieht. Den Preisrutsch kann man als Reaktion auf die in dieser Woche gestartete RTX 4070 Super von Nvidia verstehen, die ab etwa 650 Euro zu haben ist. Ein Kritikpunkt an der RTX 4070 ist, dass ihr Nvidia weiterhin nur 12 GByte Grafikspeicher spendiert. Erst die ab der nächsten Woche erwartete Nvidia 4070 Ti Super soll 16 GByte mitbringen.

Auf dem Niveau der RTX 4070

AMD hat die 16 GByte RAM der 7900 GRE über einen 256 Bit breiten Bus angebunden. Erst beim nächstgrößeren Modell, der 7900 XT sind es 320 Bit. Zudem ist auch der Cache von 80 auf 60 MByte geschrumpft, was Speicherzugriffe verlangsamt. So kommt die GRE auf einen immer noch ordentlichen Durchsatz von 576 GByte/s, die XT aber auf 800 GByte/s. Dennoch ist die GRE immer noch etwas schneller als die 4070 Super, die wie das Vorgängermodell 504 GByte/s durchschiebt. Die Spieleleistung der GRE liegt ohne die Raytracing-Disziplin zwischen der RTX 4070 und der 4070 Ti. Mit Raytracing erreicht sie das Niveau der 4070 (ohne Super-Beinamen). Damit scheint der nun aufgerufene Preis gerechtfertigt.

(nie)