Grafikkartenprobleme beim MacBook Pro Retina unter OS X 10.10
Nutzer des 15-Zoll-Modells mit Nvidia-GPU melden Darstellungsfehler und sogar eingefrorene Systeme, wenn ein Wechsel von der Onboard-Grafik erfolgt.
Manche Anwender von OS X 10.10 berichten über Probleme beim MacBook Pro Retina mit Doppelgrafik. Betroffen ist bislang offenbar vor allem das 15-Zoll-Modell des Jahrgangs 2012, das neben der Onboard-GPU von Intel (HD Graphics 4000) auch noch über einen diskreten Grafikchip von Nvidia (GT 650M) verfügt.
Wie es in einem längeren Forenthread in der Apple-Support-Community heißt, kann es sowohl zu Grafikfehlern als auch zum kompletten Einfrieren des Geräts kommen, sobald etwas komplexere Grafikaufgaben anfallen, beispielsweise die Darstellung von Flash-Animationen in einem Browser. Übliche Tricks zum Debugging (Safe Mode) sowie das Neuaufspielen eines frischen Yosemite hätten nichts geholfen, heißt es.
(Bild: Screenshot via MacNN)
Auslöser für das Problem scheint das automatische Umschalten der Grafikkarte zu sein. Dabei wird von der für leichtere Aufgaben vorgesehenen Onboard-Grafik auf den diskreten Nvidia-Chip gewechselt, sobald das System mehr Grafikleistung benötigt. Einstellbar ist dieser automatische Wechsel über die Energieeinstellungen in der OS-X-Systemsteuerung. Betroffene Nutzer melden, dass in den Logdateien ein "GPU Reset Event" verzeichnet ist, sobald der Fehler auftritt.
Aktuell ist unklar, wie verbreitet das Problem tatsächlich ist und ob auch aktuelle MacBook-Retina-Modelle, die mit Intel Iris-Chips plus Nvidia GeForce GT 750 M laufen, betroffen sind. Mindestens ein Poster mit einem 15-Zoll-Gerät der Baureihe von Ende 2013 meldete das Problem, konnte es aber durch eine Neuinstallation von Yosemite beheben. Abhilfe schafft außerdem, den automatischen Wechsel der Grafikkarte abzuschalten. Das führt dann allerdings zu einer höheren Akkubelastung. (bsc)
