CES

Greenpeace lobt die IT-Branche

Die Umweltschutzorganisation bescheinigt den großen Unternehmen der IT-Branche anlässlich der CES, in Sachen Umweltfreundlichkeit große Fortschritte gemacht zu haben. In einigen Produktkategorien wie den Netbooks gebe es aber noch starken Nachholbedarf.

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Die neueste Generation der Computer und Unterhaltungselektronik ist umweltfreundlicher als die Geräte, die noch vor einem Jahr verkauft wurden. Das ist das Ergebnis einer Studie (PDF-Datei) der Umweltschutzorganisation Greenpeace, die am Donnerstag auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas veröffentlicht wurde. In bestimmten Produktkategorien wie den Netbooks gebe es aber noch starken Nachholbedarf, sagte Greenpeace-Aktivistin Renee Blanchard.

Greenpeace hatte vor der CES die Hersteller von Computern und Unterhaltungselektronik aufgefordert, ihre umweltfreundlichsten Geräte für einem Umwelt-Check zur Verfügung zu stellen. An der Studie beteiligten sich alle großen Unternehmen der Branche außer Apple und Philips. 18 Unternehmen schickten insgesamt 53 Produkte ein, von denen 44 in dem Bericht berücksichtigt wurden. Die beste Wertung überhaupt erzielte Asus mit dem Monitor VW-247H-HF, der 7,5 von maximal 8,6 möglichen Bewertungspunkten erhielt.

Der taiwanische Hersteller schnitt auch bei den Notebooks mit seinem Modell UL30A am besten ab. Bei den Personal Computern lag HP mit dem Compaq 6005 Pro Ultraslim vorne. Das umweltfreundlichste Smartphone im Test war das Modell Aspen von Sony Ericsson, das beste Handy das Sondermodell Blue Earth von Samsung. Bei den Fernsehern überzeugte die Umweltschützer das Modell LC-52SE1 von Sharp.

Für die Produktbewertung hat Greenpeace Kriterien aus vier Kategorien herangezogen. Erstens untersuchten die Umweltschützer, ob gefährliche Stoffe wie PVC oder bromierte Flammschutzmittel verwendet werden, zweitens den Stromverbrauch, drittens die Umweltfreundlichkeit während des Produktlebenszyklus' und viertens die Rahmenbedingungen bei der Produktion und Vermarktung des Produkts. Auch wenn sich gegenüber den beiden vorigen Studien dieser Art von 2009 und 2010 die Bewertungskriterien verändert hätten, lasse sich feststellen, dass die Branche insgesamt große Fortschritte gemacht habe, heißt es in der Studie.

Blanchard betonte, die meisten Geräte seien inzwischen frei von gefährlichen Chemikalien und verbrauchten auch weniger Strom. Die Hersteller kümmerten sich jedoch zu wenig um den gesamten Lebenszyklus der Geräte. Manche Produkte seien nicht für eine lange Lebensdauer konstruiert worden. Außerdem bemühe sich die Branche noch zu wenig um ein umweltfreundliches Recycling von Altgeräten. (anw)