GrillfĂĽrst Grill Control: Bluetooth-Regler macht Gasgrills smart

Grillfürst zeigt einen Bluetooth-Regler für den Grill, der sich per App steuern lässt. Das funktioniert aber nur bei bestimmten Geräten.

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(Bild: GrillfĂĽrst)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Berti Kolbow-Lehradt

Nach Gartenpumpe und Rasenmäher lassen sich im smarten Garten auch Grills mit Sensoren, Funkchips und Stellmotoren aufschlauen. Geht es nach Fachhändler Grillfürst, braucht sich dafür niemand eine neue Outdoor-Feuerstelle fürs Smart Home zuzulegen. Das Handelsunternehmen hat ein smartes Steuerzubehör entwickelt, das die Temperatur an kompatiblen Gasgrills nicht nur misst und per App mitteilt, sondern auch von allein reguliert. Fans ausdauernder Zubereitungsmethoden brauchen dann nicht mehr selbst den Garprozess zu begleiten. Die begrenzte Modellkompatibilität und die niedrige Funkreichweite erfordern jedoch Kompromissbereitschaft.

Das 250 Euro teure Zubehör erscheint zum Verkaufsbeginn für 14 Modellreihen der Marken Napoleon, Weber und Broil King. Geräte der Eigenmarke von Grillfürst sollen dazu stoßen. Kaum eines ist für nennenswert weniger als 1.000 Euro zu haben. Daher richtet sich die Bedienhilfe an Grillfans mit großem Geldbeutel, denen mehr Komfort viel Geld wert ist.

Für die Inbetriebnahme stülpen Grillfans das Steuerzubehör auf einen der verfügbaren Drehknäufe an der Grillfront. Ein jeweils passender Adapter sorgt dafür, dass der Grill Control stabil auf dem Bedienelement des jeweiligen Modells sitzt. Im Garraum platzieren Nutzerinnen und Nutzer dann einen Temperaturfühler, den sie per Kabel mit einer Buchse am Griff des Grill Control verbinden. Beide Komponenten bleiben mithilfe von Magnethaltern in Position.

Den akkubetriebenen Adapter von Hersteller und Händler Grillfürst setzen Grillfans auf den gewünschten Drehknauf. Ein Stellmotor passt dann die Energiezufuhr an.

(Bild: Grillfürst)

Anschließend folgt per Bluetooth Low Energy die Kontaktaufnahme mit der Hersteller-App für Android 6.0 oder neuer und iOS 12 oder neuer. In der App geben Nutzerinnen und Nutzer Gardauer und Temperaturverlauf vor oder wählen ein zum Grillvorhaben passendes Preset mit bereits voreingestellten Parametern. Ein eingebauter Motor bewegt dann automatisch den Drehregler zum vorgesehenen Zeitpunkt auf die nötige Intensität.

Ob die gewünschte Temperatur im Garraum erreicht ist, meldet das kabelgebundene Thermometer von selbst an das Steuerzubehör. Für Energie sorgt ein in den Griff des Steuergeräts integrierter Akku, der eine Einsatzzeit von rund 20 Stunden bieten soll. Danach lässt er sich mit einem proprietären Kabel, das in USB-A mündet, innerhalb von drei Stunden wieder aufladen. Ein Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang.

Grillfans können sich während des Garprozesses zwar vom "versmarteten" Gasgrill entfernen, müssen aber das Smartphone in der Nähe lassen. Das erfordern die kurze Reichweite von Bluetooth und das Steuerkonzept. Grill Control braucht "aus Sicherheitsgründen" eine durchgängige Funkverbindung zur App, um zur rechten Zeit alle nötigen Steuerbefehle zu erhalten und über das fertige Essen zu informieren. Verliert der Grill Control die Bluetooth-Verbindung für länger als fünf Minuten, schaltet er sich laut Bedienungsanleitung von allein aus. Der Garprozess wäre dann sich selbst überlassen.

Laut Grillfürst unterstützt der Funkregler Bluetooth-Mesh, sodass sich unter Umständen die Reichweite mithilfe kompatibler Geräte anderer Hersteller vergrößern lässt. Dazu macht Grilffürst allerdings keine weiteren Angaben. Grundsätzlich plant das Unternehmen aber, Schnittstellen für das Zusammenspiel mit anderer smarter Technik zu ergänzen. Ab dem kommenden Jahr soll sich die App mit der Cloud vernetzen können.

Grill Control ist im Online-Shop und in den Ladengeschäften von Grillfürst erhältlich. Für einen begrenzten Zeitraum kostet das smarte Gerät 199 Euro und damit 50 Euro weniger als regulär vorgesehen. Den Preis für Adapter Kits, mit denen sich das Zubehör an eines der anderen kompatiblen Grillmarkengeräte anpassen lässt, nannte der Hersteller noch nicht.

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