Großausfall bei Apple-Angeboten

iMessage, iCloud, Apple Music und andere Dienste waren Montagabend teilweise oder ganz unerreichbar. Offenbar waren auch interne Systeme betroffen.

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iCloud-Fehlerseite

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Zentrale Apple-Dienste waren an frühen Montagabend nicht oder nur sporadisch erreichbar. Das betraf unter anderem der Nachrichtendienst iMessage, diverse iCloud-Services inklusive dem Netzspeicher iCloud Drive, Apple Music, die Kalender- und Schlüsselbunddienste und vieles mehr. Die Ursache ist nicht bekannt. Offenbar waren auch interne Systeme des Konzerns betroffen, inklusive jener der Apple-Läden.

Die meisten Nutzer dürften die Probleme bei iMessage als erstes bemerkt haben. Dort gingen kurz nach 17 Uhr erste Meldungen zu Versandhängern ein. Texte gingen meist durch, Anhänge wie Bilder oder Links ließen sich nicht versenden. Diese verteilt Apple über Dienstleister wie AWS, Azure oder Google Cloud. Schließlich versagte auch der App Store, dessen Ausfall bis zum späteren Abend anhält. Apple Maps lässt sich nur bedingt aufrufen, auch die Routing-, Such- und Verkehrsfunktionen sind betroffen.

Im Unterhaltungsportfolio von Apple wütete der Ausfall ebenfalls – etwa bei Apple Music, Apple TV+, Apple Arcade, Apple Podcasts und Apple Fitness+. Teilweise konnten Nutzer auf die iCloud im Web nicht zugreifen oder ihr Konto nicht verwalten. Außerdem hatte die neue Private-Relay-Funktion für iCloud eine Pause eingelegt, was bei Nutzern, die das VPN-artige Feature aktiviert hatten, für Ausfälle beim Surfen in Safari sowie in verschiedenen Apps sorgte.

Aus den Apple Stores wird berichtet, dass Mitarbeiter ihre Arbeit auf Papier erledigen mussten. Laut Bloomberg-Reporter Mark Gurman waren Apples interne Systeme sowohl im Retail- als auch Corporate-Bereich tangiert. Remote-Arbeit sei ebenso eingeschränkt gewesen, wie Verkaufs-Tätigkeiten. Dies betraf unter anderem die Abholung von Produkten oder Reparaturen.

Apples Status-Screen während des Ausfalls.

Apple hat diesmal relativ früh Informationen an Nutzer herausgegeben – bei früheren Serverproblemen wurde dem Konzern vorgeworfen, den Systemstatus mit Verzögerung zu melden. Zur Stunde läuft noch nicht alles rund. Laut ersten Berichten lag das Problem im Bereich der DNS-Anbindung; ob es einen Hackerangriff gab, bleibt zunächst unklar. Insgesamt 15 Dienste sollen ausgefallen sein – möglicherweise mehr.

[Update 22.03.22 9:21 Uhr:] Apples Großstörung dauerte insgesamt mehrere Stunden – für den Konzern äußerst ungewöhnlich. Am Dienstagmorgen standen alle Services wieder zur Verfügung. Noch immer hat sich Apple nicht öffentlich dazu geäußert, was das Problem letztlich ausgelöst hat.

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(bsc)