"Grundsätzliche Einigung": Starlink nur mit Israels Zustimmung im Gazastreifen

Als Elon Musk angekündigt hat, Hilfsorganisationen in Gaza die Nutzung von Starlink zu ermöglichen, gab es heftige Kritik. Nun gibt es angeblich eine Einigung.

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Israelische Flagge

(Bild: Katarzyna Hurova/Shutterstock.com)

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Das US-Unternehmen SpaceX hat offenbar eingewilligt, Antennen für das Satelliteninternet Starlink im Gazastreifen nur in Betrieb zu nehmen, wenn Israels Kommunikationsministerium dem zustimmt. Diesbezüglich habe man eine grundsätzliche Einigung erzielt, machte Kommunikationsminister Shlomo Karhi auf dem Kurzmitteilungsdienst X (vormals Twitter) publik.

Angesichts des Kampfs gegen die Terrororganisation Hamas sei diese Einigung von entscheidender Bedeutung für alle, die sich eine bessere Welt ohne das Böse und ohne Antisemitismus wünschen. Karhi heißt dann noch den SpaceX-Chef Elon Musk in Israel willkommen, der US-Milliardär trifft sich dort unter anderem mit dem Staatspräsidenten und dem Premierminister.

Mit der "grundsätzliche Einigung" wurde augenscheinlich ein Konflikt beigelegt, der fast einen Monat alt ist. Ende Oktober hat Elon Musk hat angekündigt, dass international anerkannte Hilfsorganisationen im Gazastreifen über Starlink eine Satelliteninternetanbindung bekommen sollen. Daraufhin hat Karhi aber angekündigt, dass sein Land mit allen verfügbaren Mitteln dagegen kämpfen werde. Die über das Gebiet herrschende Terrororganisation Hamas werde die Technik für Terror nutzen, darüber gebe es keinen Zweifel. Der Minister hat Musk außerdem gedroht, dass sein Ministerium – das sich aktuell um Starlink bemüht – alle Verbindungen zu dem Dienst kappen könnte.

Israel ist nach dem blutigen Angriff der Hamas auf israelische Orte im Grenzgebiet in den Gazastreifen einmarschiert und versucht derzeit, die Hamas zu besiegen. Die Debatte über einen Einsatz von Starlink in dem Gebiet zeigt einmal mehr, welche strategische Bedeutung der nur wenige Jahre alten Technik eingeräumt wird. Ob es im Gazastreifen überhaupt Starlink-Antennen gibt, ist aber bislang nicht bekannt.

Auf dem heutigen Treffen Musks mit Israels Präsident Izchak Herzog soll es derweil auch um den zunehmenden Antisemitismus im Internet gehen. Der US-Milliardär war zuletzt selbst für judenfeindliche Äußerungen kritisiert worden, die er auf seiner Plattform X/Twitter befürwortet hat. Daraufhin hatten sich zahlreiche Werbekunden von dort zurückgezogen.

(mho)