HD-DVD-Ausstieg und Chipgeschäft belasten Toshiba

Wie erwartet, trüben der Preisverfall bei Speicherchips und das aufgegebene HD-DVD-Format die Bilanz des japanischen Elektronikkonzerns. Im laufenden neuen Geschäftsjahr erwartet Toshiba eine Besserung des Geschäfts.

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Der Preisverfall bei NAND-Speicherchips und die Aufgabe des HD-DVD-Geschäfts belasten wie erwartet das Jahresergebnis des japanischen Elektronikkonzerns Toshiba. Für das zum 31. März abgelaufen Geschäftsjahr 2007/2008 wies das Unternehmen ein Nettoergebnis von 127,4 Milliarden Yen (783,4 Millionen Euro) aus, ein Rückgang um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis von 137,4 Milliarden Yen. Dank solider Geschäfte in anderen Sparten wie dem PC-Bereich wuchs der Jahresumsatz um knapp 8 Prozent auf 7,67 Billionen Yen (47,16 Milliarden Euro). Im Schlussquartal brach der Gewinn von 24,9 Milliarden Yen (180,8 Millionen Euro) im Vorjahresquartal auf 1,2 Milliarden Yen (7,4 Millionen Euro) ein.

Die Einstellung des HD-DVD-Geschäfts soll die Bilanz mit umgerechnet über 600 Millionen Euro belasten. Die Schließung der Fertigungsanlagen und der Abbau von Lagerbeständen hätten zu großen Verlusten geführt, hieß es dazu. Nach einem langen Wettlauf um das nächste Standardformat für DVDs hatte Toshiba die mit NEC entwickelte HD DVD aus dem Rennen genommen und der von Sony gestützten Blu-ray-Disc den Vortritt gelassen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2008/2009 rechnet der Konzern aber nach der Einstellung seines defizitären HD-DVD-Geschäfts wieder mit steigenden Gewinnen. Für die wichtige Chipsparte erwartet das Unternehmen eine leichte Besserung. Steigende Nachfrage könne den fortgesetzten Preisverfall kompensieren; das Ergebnis der Sparte soll um 1,1 Prozent wachsen. Darüber hinaus soll der LCD-Bereich, in dem Displays für Handys und andere Mobilgeräte produziert werden, in die schwarzen Zahlen kommen und das Gesamtergebnis stützen. Auch das Fernsehgeschäft soll wieder Gewinne abwerfen. Das Betriebsergebnis bei Toshiba dürfte im laufenden Jahr um 21,8 Prozent auf 290 Milliarden und der Umsatz um 4,3 Prozent auf 8 Billionen Yen steigen, teilte das Unternehmen mit. (vbr)