HDR-Video: Dolby Vision startet auf Ultra HD Blu-ray leise

Seite 2: Fernseher-Test und erster Eindruck

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Beim Test-Fernseher entschieden wir uns für ein OLED-Modell aus der aktuellen B7-Reihe von LG. Dies stellte sich als gute Wahl heraus: Unsere Kombi aus Oppo-Player mit LG-TV funktionierte auf Anhieb.

Nach Angaben von GrobiTV-Geschäftsführer Patrick Schappert bieten selbst die derzeitigen UHD-TV-Spitzenmodelle von Sony und Loewe offenbar noch keine Dolby-Vision-Unterstützung (siehe Update am Ende). Beide Hersteller hatten bereits vor längerer Zeit Dolby-Vision-Updates angekündigt, während Panasonic und Samsung dem Format eine klare Absage erteilten.

Schließlich stellte uns Marantz noch den aktuellen AV-Receiver NR1608 für den Test zur Verfügung. Das Gerät nutzt einen von Dolby entwickelten Passthrough-Modus, der die Weitergabe von Dolby-Vision-Signalen ermöglicht – obwohl diese erst mit der kommenden HDMI-Fassung 2.1 spezifiziert wird. In unserem Kurztest klappte dies tatsächlich problemlos.

Nach kurzer Sichtung lässt sich bereits sagen, dass Universal Pictures bei den Titeln bei den Farben recht stark "ballert". Szenen, bei denen Details in einem dunklen Hintergrund absaufen, konnten wir bislang (im Dolby-Vision-Bildmodus "Kino" mit deaktiviertem TruMotion) zudem nicht entdecken. Ein möglicher Kritikpunkt wäre, dass bei einigen Szenen mit viel Bewegung der Hintergrund etwas weich erscheint. Darauf werden wir aber noch einmal ein prüfendes Auge werfen.

Nicht unproblematisch ist, dass es sich bei den ersten Dolby-Vision-Titeln ausgerechnet um Animationsfilme handelt: Hier kann ein Studio natürlich wesentlich stärker an den Reglern ziehen, da der Zuschauer keinen Vergleich zur Realität zieht. Insofern wird man für ein endgültiges Urteil wohl oder übel auf die ersten Realfilme mit Dolby-Vision-Bild warten müssen.

Update (22.7., 6:00 Uhr):
Mittlerweile hat die Redaktion die Rückmeldung erhalten, dass Loewes OLED-TV "Bild 7" seit einem im April ausgespielten Firmware durchaus in der Lage ist, Dolby-Vision-Inhalte auszugeben. Dies soll das Unternehmen auch auf der Branchenmesse ANGACOM anhand von Videofiles demonstriert haben, die von USB-Sticks abgespielt wurden.

Insofern ist nicht auszuschließen, dass die berichteten Probleme auf den Player beziehungsweise auf die Verbindung zwischen Zuspieler und TV zurückzuführen sind. Folglich muss auch die Aussage zur Kompatibilität von Sony-Fernsehern in Frage gestellt werden. (nij)