HP-Chefin rechtfertigt die geplante Übernahme von Compaq

Bei der Präsentation der Jahresbilanz argumentierte Carly Fiorina für den geplanten Kauf des Konkurrenten.

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Hewlett-Packard muss Compaq kaufen, um auf dem Markt nicht an den Rand gedrängt zu werden, sagte HP-Chefin Carly Fiorina bei der Präsentation des Jahresabschlusses. Compaq soll ihrem Unternehmen den Rücken auf dem Markt für PCs, Server und IT-Support stärken. Mit diesen Argumenten verteidigte Fiorina erneut die geplante Übernahme von Compaq. Wegen dieser war sie kürzlich von den Familien Hewlett und Packard angegriffen worden.

Anstatt ein solch riskantes Geschäft für 25 Milliarden US-Dollar (28 Milliarden Euro) einzugehen, solle sich Hewlett-Packard mehr auf den Drucker-Markt konzentrieren, lautete die Kritik. Fiorina hält dem entgegen, Hewlett-Packard könne es sich nicht leisten, sich den Herausforderungen des Marktes einzeln und schrittweise zu stellen. Auch wenn die Übernahme von Compaq riskant sei, wäre sie eine gute Möglichkeit, viele Probleme in einem Rutsch anzugehen.

Hewlett-Packard hatte im vierten Quartal zwar besser als erwartet abgeschnitten. Das Jahresergebnis sei mit einem starken Umsatzrückgang nach Meinung von Analysten aber auch ein Indiz dafür, dass Hewlett-Packard um seine Position kämpft. Besonders das Geschäft mit Druckern und Tonern helfe dem Unternehmen durch die IT-Flaute. Im Computerbereich hatte HP hingegen einen Umsatzrückgang von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Vielleicht kommt es aber auch gar nicht zu einer Übernahme durch HP. Wenn man der US-amerikanischen Gerüchteküche glauben darf, wird an der Wall Street gemunkelt, IBM hätte Interesse an Compaq. (anw)