HP kündigt Wasserkühlung für Server-Racks an

Auch HP will demnächst Wasserkühler für Server-Racks anbieten, die bis zu 30 Kilowatt Wärmeleistung pro Rack sicher abführen sollen.

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Nachdem die früher übliche Wasser- oder Flüssigkeitskühlung von Hochleistungsrechnern und Mainframes jahrelang fast ausgestorben war, erlebt die Technik jetzt eine Renaissance. Statt aufwendigen Spezialsystemen kommen nun aber häufiger Lösungen zur Kühlung von Standard-Racks auf den Markt. So haben mittlerweile große Serverfirmen wie IBM ("Cool Blue" Rear Door Heat eXchanger) oder Fujitsu Siemens (Primecenter LC) unterschiedliche Flüssigkeits-Kühlsysteme für 19-Zoll-Racks ebenso im Angebot wie kleinere Anbieter, etwa Egenera. Dabei greifen die Server-Anbieter meistens auf Flüssigkeits-Kühlsysteme von spezialisierten Rack- oder Schaltschrankherstellern zurück, etwa Rittal, Knürr oder Liebert.

Sehr bald will auch Hewlett-Packard eine indirekte Rack-Wasserkühlung anbieten, die bis zu 30 Kilowatt Wärmeleistung sicher abführen soll und sich damit vor allem für dicht bepackte (HPC-)Blade-Server-Schränke empfiehlt. Das HP Modular Cooling System soll sich für die neue (G2-)Generation der HP-Racks aus der 10000er-Baureihe eignen. Ähnlich wie beim Liquid Cooling Package (LCP) von Rittal steht dabei ein Wasser-/Luft-Wärmetauscher neben dem Server-Rack, der die hinten aus dem Rack austretende Warmluft ansaugt, mit gekühltem Wasser kühlt und an der Vorderseite des Racks gleichmäßig wieder zuführt. Dieses System setzt eine vorhandene Wasser-Rückkühlung im Rechenzentrum voraus. Ein solcher Kaltwasser-Kreislauf ist in vielen Gebäuden mit zentraler Klimatisierung bereits vorhanden. Die Wasserkühlung der einzelnen Racks bietet dann den Vorteil, dass sich die Wärme nicht über die gesamte Raumluft verteilt, sondern direkter abgeführt werden kann. Durch die geschlossene Schrank-Bauform lässt sich auch der Geräuschpegel etwas reduzieren. (ciw)