HTC hält sich im Patentstreit mit Apple bedeckt

Der taiwanische Smartphone-Spezialist bestätigt die Klage des iPhone-Herstellers und weist in einer knappen Stellungnahme auf das eigene Patentportfolio hin. Beobachter gehen davon aus, dass Apple eigentlich Android im Visier hat.

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Der taiwanische Handyhersteller HTC zeigt sich von Apples Vorwurf der Patentverletzung wenig beeindruckt. HTC erwarte durch die Klage keine kurzfristige Ergebnisbelastung, heißt es in einer typisch knappen Stellungnahme des Herstellers – das ist durchaus nachvollziehbar, schließlich können sich Patenstreitigkeiten über Jahre hinziehen. Das Unternehmen weist in diesem Zusammenhang auf die eigene Innovationsleistung sowie das eigene Patentportfolio hin. HTC arbeite seit dreizehn Jahren an der Entwicklung von Smartphones und respektiere das internationale Patentrecht, heißt es weiter.

Apple hatte am Dienstag bei der US-Handelsaufsicht ITC und vor einem Bundesgericht in Delaware Klage gegen HTC eingereicht. Der US-Konzern wirft dem Wettbewerber aus Taiwan vor, gegen 20 Patente zu verstoßen, mit denen Bedienung, Konstruktion und Hardware des iPhone geschützt seien. Beobachter gehen davon aus, dass es Apple dabei allerdings weniger um HTC geht, als um das Betriebssystem Android. Dessen Taufpate Google hat über US-Medien bereits eine Solidaritätsbekundung für HTC abgegeben. HTC baut unter anderem das Google-Smartphone Nexus One. (vbr)