Start-ups sollen Milliarden erhalten

Start-up-Firmen in Deutschland haben oft Probleme, während der Wachstumsphase an Kapital zu kommen. Das soll besser werden.

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Gruppe von Menschen aus verschiedenen Ländern, die gemeinsam in einem Coworking-Space arbeiten.

(Bild: GaudiLab/Shutterstock.com)

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht Hoffnung bei der Finanzierung von Start-up-Firmen in Deutschland. Habeck sagte auf dem Start-up-Gipfel in Berlin, es gebe in Europa und auch in Deutschland eine zu große "Risikoscheuheit". Diese habe man versucht zu überwinden, indem die Bundesregierung die staatliche Förderbank und private Geldgeber miteinbezogen habe.

Bei der Veranstaltung soll am Abend eine Initiative von Bund und privaten Geldgebern zur gemeinsamen Stärkung von Wachstums- und Innovationskapital für Start-ups vorgestellt werden, die WIN-Initiative. Dazu werden unter anderem Christian Sewing, Vorstandschef der Deutschen Bank, sowie Allianz-Chef Oliver Bäte erwartet.

Habeck sprach davon, dass die privaten Geldgeber bis 2030 eine "relevante Summe" in die deutsche Start-up-Szene investieren wollen. Olaf Scholz, Habeck, Christian Lindner und weitere Vertreter aus "Staat und Wirtschaft wollen "im Rahmen der WIN-Initiative bis zu zehn Milliarden Euro Kapital für die Startup-Finanzierung" locker machen, wie der Branchenverband Bitkom weiß.

"Und umgekehrt schauen wir, wo wir in der Regulatorik noch mal Hürden abbauen können, dass das Geld einfacher, leichter und, wie soll ich sagen, freundlicher in die Start-up-Unternehmen reingehen kann," so Habeck. Er sprach von einem nächsten, bedeutenden Schritt, die sich gut entwickelte Start-up-Szene in Deutschland auf das nächste Level zu heben.

Der Start-up-Verband forderte vor Kurzem eine Verdreifachung der Venture-Capital-Investitionen bis 2030, um eine jährliche Finanzierungslücke von etwa 30 Milliarden Euro in Deutschland zu schließen. Dazu sei es notwendig, mehr privates Kapital für "Venture Capital" (Wagniskapital) zu mobilisieren, insbesondere von institutionellen Investoren wie etwa Versicherungen. Der Start-up-Verband sieht in der öffentlichen Auftragsvergabe Potenzial. "Fünf Prozent der öffentlichen Aufträge sollten bis zum Ende des Jahrzehnts an Start-ups vergeben werden", forderte Pausder kürzlich. Das fördere die Digitalisierung und innovative Start-ups, koste den Staat aber nichts.

Zahlreiche Börsengänge junger Firmen im außereuropäischen Ausland führten zu einem erheblichen Wertschöpfungsverlust für den Standort Deutschland."Die WIN-Initiative ist ein wichtiges Signal an Start-ups und ihre Kapitalgeber in Deutschland. Sie wird die Finanzierung vieler deutscher Start-ups erleichtern und verbessern. So wird sie dafür sorgen, dass junge Tech-Unternehmen in Deutschland schneller wachsen, sie stärkt direkt den Technologie- und Innovationsstandort und mittelbar die gesamte deutsche Wirtschaft", so Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.

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(mack)