Hands-On: Remote Play PC for PS4

Wenn der Fernseher belegt war, konnte man PS4-Spiele bisher nur auf andere Sony-Geräte streamen. Wir haben ausprobiert, wie weit man mit der aktuellen Fassung der inoffiziellen "Remote Play PC for PS4" für Windows kommt.

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Remote play
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan Bühler
  • Volker Zota
Inhaltsverzeichnis

PS4-Spiele ließen sich bislang ausschließlich auf ausgewählte Xperia-Smartphones, die PS Vita oder auf das Playstation TV streamen. Der Modder "Twisted“ hatte Ende 2015 ein inoffizielles Tools zum Streamen von PS4-Spielen auf den PC namens "Remote Play PC for PS4“ veröffentlicht. Nachdem die erste Version bei uns diverse Probleme machte, haben wir nun die aktuelle Fassung 0.1071 ausprobiert, die auch den PS4-Controller unterstützt. Die niedrige Versionsnummer unterstreicht das weiterhin frühe Stadium der Software.

Shuhei Yoshida, Präsident der Sony Computer Entertainment Worldwide Studios, hatte nach der Veröffentlichung der ersten Version von Remote Play PC for PS4 bereits via Twitter angekündigt, dass Sonys an einer offiziellen Lösung zum Streamen von PS4-Spielen auf den PC und Mac arbeite. Eine Veröffentlichungstermin nannte Sony aber nicht, sodass ein genauerer Blick auf Remote Play PC for PS4 lohnt.

Die Konfiguration verläuft sehr simpel: Um die Software nutzen zu können, muss zunächst für knapp 10 Euro eine Lizenz erworben werden, die für fünf Rechner gültig ist. Zu beachten ist, dass sich der Windows-PC sowie die PS4-Konsole im selben Netzwerk befinden. Für die Verbindungsaufnahme verlangt die Software ein Kennwort, das die Konsole über ihre Remote-Funktion generiert, sowie Sonys Online-ID des PS4-Anwenders.

Die Software unterstützt Auflösungen bis 720p mit 30 oder 60 Bildern/s. Idealerweise verwendete man den Original PS4-Controller zur Steuerung. Alternativ unterstützt die Software auch andere Windows-kompatible Gamepads oder auch Maus und Tastatur. Deren Belegung lässt sich individuell konfigurieren.

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Die Remote Play Software unterstützt zwar auch WLAN-Verbindungen, im Test traten dabei jedoch massive Bildfehler und Ruckler auf – obwohl die Bandbreite von 55 MBit/s mehr als ausreichend war. Besser klappte es per LAN. Im Test funktionierte die Steuerung damit tadellos und Spiele liefen ohne spürbare Latenz – wie auch das Video zeigt. Gelegentlich litt jedoch der Bildaufbau: Bei schnellen Kamerabewegungen kam es mitunter zu Kompressionsartefakten. In Sequenzen mit ruhiger Kamera blieb das Bild dagegen stabil. Die Übertragungsqualität ist ähnlich gut wie bei der PS Vita im WLAN.

Wechselte man in das Einstellungsmenü der Software oder in den Vollbildmodus, brach die Bildübertragung öfters ab. Hier half nur eine Trennung und Wiederaufnahme der Verbindung.

Im derzeitigen Zustand ist „Remote Play PC for PS4“ nur per LAN-Verbindung brauchbar. Die aktuelle Alpha-Version hat allerdings noch ihre Macken und bricht zuweilen die Verbindung ab. Da die Software nicht offiziell unterstützt wird, könnte Sony dem Streaming auf den PC einen technischen Riegel per Firmware-Update vorschieben. (vza)