Hands-on: Netzwerk-Lautsprecher Sonos Play:5 mit Trueplay

Wir konnten bereits einen ersten Blick auf das neue Sonos-Portfolio werfen und das Kalibriersystem Trueplay beim neuen Sonos Play:5 im Einsatz erleben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 90 Kommentare lesen
Sonos Play:5
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Sven Hansen
Inhaltsverzeichnis

Sonos öffnete bereits während der IFA die Hintertür und ließ Journalisten einen Blick auf den neuen Netzwerk-Lautsprecher Play:5 mit Trueplay werfen, Kameras waren nicht erlaubt. Der Neue ist – wie der Alte – ein recht massiver Aktivlautsprecher. Es scheint daher konsequent, den Griff auf der Rückseite einzusparen. Wer den Lautsprecher flexibel im Haus einsetzten will, wird dieses "analoge" Feature aber sicherlich vermissen.

Sonos Play:5 (6 Bilder)

Der neue Play:5 kommt in schlichterem Design daher. 

Der neue Play:5 schaut etwas moderner aus. Seine Blende ist nun aus Kunststoff, was der Durchlässigkeit für Funksignale sicherlich zugute kommt. Er ist – für Sonos-Produkte wenig überraschend – äußerst präzise verarbeitet; nicht zuletzt die mattierte Oberfläche verleiht ihm einen edlen Look. Beim Logo hätte es auch etwas weniger sein dürfen: Es sticht beim neuen Play:5 besonders hervor.

Die Bedienung am Gerät über das Sensorfeld ist deutlich komfortabler als zuvor. Mit Wischgesten springt man von Titel zu Titel – da war das Morseverfahren beim Vorgängermodell deutlich umständlicher. Werden die Lautsprecher gedreht, dreht sich auch die Steuerung. Die obere Sensortaste steht also immer für die höhere Lautstärke und ein Wischen nach oben startet jeweils den nächsten Track – ein nettes Feature.

Beim Klang scheint der neue Play:5 seine Vorgänger klar an die Wand zu spielen. Das gilt sowohl für die räumliche Darstellung, die klangliche Transparenz und nicht zuletzt für die Bassstärke.

Obwohl er keinen separaten Subwoofer mehr eingebaut hat, entlocken ihm die Sound-Ingenieure überraschende Tiefen. Zwei gekoppelte Play:5 ergaben im kurzen Hörtest ein ordentliches Stereo-System, mit dem man auch geräumige Wohnzimmer problemlos beschallen kann. Auch bei hohen Lautstärken stimmte der Klangmix – dem alten Play:5 geht deutlich eher die Puste aus.

Sonos demonstrierte auch die Trueplay-Funktion. Der Prozess lässt sich über das Einstellungsmenü in der Sonos-App starten. Der zu kalibrierende Lautsprecher gibt einen rotierenden Frequenz-Sweep wieder, während man sich mit dem Mobilgerät im Raum umher bewegt.

Trueplay mittelt die gemessenen Frequenzabweichungen und bildet daraus ein Korrekturprofil für einen möglichst linearen Frequenzgang. Beim neuen Play:5 führte die Kalibrierung kaum zu Veränderungen, die zwei präsentierten Speaker waren allerdings auch in optimaler Abhörposition platziert. Ein deutlicher Effekt ergab sich hingegen bei einem ungünstig in einer Nische geparkten Play:1, der nach dem Prozess ein deutlich ausgewogeneres Klangbild lieferte. Für Besitzer des Einstiegs-Lautsprechers dürfte das Trueplay-Update je nach Aufstellungsort deutliche Klangverbesserungen bringen. (sha)