Handy-Sparte verhagelt Motorola das Geschäft

Zwar steigerte der zweitgrößte Handy-Hersteller seinen Absatz um 48 Prozent, konnte aber wegen "unvorteilhaftem Produktmix" die selbst gesteckten Ziele bei Umsatz und Gewinn nicht erreichen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nicht nur in Deutschland scheinen Handy-Hersteller Schwierigkeiten mit dem Geschäft zu haben: Allerdings klagt Motorola im Gegensatz zu BenQ Mobile auf hohem Niveau. Der amerikanische Telekomausrüster wird aber seine Umsatz- und Gewinnprognose für das vierte Quartal 2006 wegen eines unerwartet schwachen Handy-Geschäfts verfehlen.

Wie Motorola mitteilte, lag der Umsatz nach vorläufigen Zahlen in den Monaten Oktober bis Dezember bei 11,6 bis 11,8 Milliarden Dollar. Zuvor hatte Motorola einen Umsatz zwischen 11,8 bis 12,1 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Auch der Gewinn pro Aktie falle mit 0,13 bis 0,16 Dollar hinter den internen Prognosen zurück.

"Wir sind sehr enttäuscht über unser Abschneiden im vierten Quartal", sagte Ed Zander, Vorstandschef des zweitgrößten Handy-Herstellers nach Nokia. Immerhin konnte Motorola auf eigentlich erfreuliche Absatzzahlen seiner Handy-Modelle verweisen: 66 Millionen Stück konnte der Konzern von seinen Handys absetzen, ein Plus von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und von 23 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Trotz des Zuwachses aber sei die Erwartung in dem Bereich verfehlt worden, hieß es. Grund sei sowohl eine ungünstige regionale Verteilung der Verkäufe als auch ein unvorteilhafter Produktmix, meinte Motorola, ohne näher darauf einzugehen. Am 19. Januar, wenn die Quartalsbilanz vorgelegt wird, will Motorola nun auch Maßnahmen bekannt geben, um die Profitabilität zu verbessern. (jk)