Handyhersteller BenQ schließt Standort in Ulm

Die Arbeitsplätze an dem Entwicklungsstandort der ehemaligen Siemens-Handysparte sollen nach München verlagert werden.

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  • dpa

Der Handyhersteller BenQ Mobile will seinen Entwicklungsstandort in Ulm schließen und die Arbeitsplätze nach München verlagern. Davon seien 45 Mitarbeiter in Ulm betroffen, teilte das Unternehmen mit. Die Entwicklung in Deutschland solle damit auf die BenQ-Standorte in München sowie in Kamp-Lintfort (Nordrhein-Westfalen) konzentriert werden.

Noch im Herbst vergangenen Jahres waren an dem Standort Ulm 120 Menschen beschäftigt. Der Großteil von ihnen habe das Unternehmen nach der Übernahme der Handysparte von Siemens durch BenQ aber verlassen. An den Standorten Kamp-Lintfort und Bocholt seien keine Änderungen geplant. Insgesamt beschäftigt BenQ Mobile in Deutschland rund 3500 Menschen.

Der taiwanische IT-Konzern BenQ hatte die Siemens-Handysparte im vergangenen Jahr übernommen. Die Abspaltung vom traditionsreichen Konzern bedeutete das Ende der Handyproduktion in deutscher Hand. Das neue Unternehmen nahm am 1. Oktober 2005 den Geschäftsbetrieb auf. Bereits in diesem Jahr erwartet BenQ schwarze Zahlen. "Wir wollen bis Ende des Jahres die Gewinnzone erreichen", bekräftigte Clemens Joos, Geschäftsführer von BenQ Mobile. Bei den geplanten Kosteneinsparungen von 500 Millionen Euro in diesem Jahr sei man im Plan. Der taiwanische Mutterkonzern BenQ hatte für das vierte Geschäftsquartal 2005 einen Verlust von 154,5 Millionen Euro ausgewiesen. (dpa) / (jk)