Hannover Messe kümmert sich um Energie, Klimaschutz und den Nachwuchs

Energie und Klimaschutz werden bestimmende Themen der diesjährigen Industriemesse in Hannover sein. Schüler und Studienanfänger soll Orientierung bei der Berufswahl ermöglicht werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Die Hannover Messe, die sich als "weltweit wichtigstes Technologieereignis" bezeichnet, wird am 21. April mit einer größeren Ausstellungsfläche als vor zwei Jahren eröffnen. Den 148.000 Quadratmetern zum Vergleichsjahr 2006 stehen nun 170.000 gegenüber. Dieses Jahr versammeln sich zehn Leitmessen unter dem Dach der Hannover Messe; Motion, Drive & Automation (MDA), Surface Technology und ComVac, die 2007 veranstaltet wurden, weshalb seinerzeit die Ausstellungsfläche größer war, sind turnusgemäß nicht dabei.

Bis zum 25. April wollen 5100 Unternehmen aus rund 60 Ländern Trends und Themen der Industrie zeigen. Was die Zahlen betrifft, stehe die Messe gut da, sagt Sepp D. Heckmann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG. Daneben wolle die Hannover Messe vor allem mit "großer Qualität, interessanten Inhalten und einer hohen Aktualität" glänzen. Partnerland der diesjährigen Hannover Messe ist Japan.

Energie und Klimaschutz sollen in diesem Jahr bestimmende Themen sein. In Hannover soll der gesamte "Energiemix der Zukunft" dargestellt werden, regenerative und konventionelle Energieformen sollen gleichberechtigt nebeneinander stehen. Präsentiert werden "Renewables" wie Biomasse, Solar, Wind oder Geothermie, der Bereich Wasserstoff/Brennstoffzelle oder Themen wie Contracting, Kraft-Wärme-Kopplung. Gezeigt werden Techniken aus den Bereichen Übertragung, Verteilung, Umwandlung und Speicherung von Energie.

In der neuen Leitmesse "Power Plant Technology" stehen Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung von Kraftwerken im Mittelpunkt. In Halle 6 wird ein interaktiver "Energie-Effizienz-Tunnel" aufgebaut, der verdeutlichen soll, dass Energiesparen in der Industrie nicht nur der Umwelt helfe, sondern auch Wettbewerbsvorteile verschaffe.

In den Ausstellungsbereichen der "Industrial Automation" dreht sich alles um Themen wie Wireless Automation, IT-Lösungen für die Industrie, Asset Management und Industrieroboter. Das Automationsangebot wird dieses Jahr um die Bereiche Mobile Roboter und Autonome Systeme ergänzt. Der neue Ausstellungsbereich Mobile Roboter & Autonome Systeme teilt sich die Halle 25 mit den RoboCup German Open, die zum zweiten Mal während der Hannover Messe ausgetragen werden.

Um die Produktentwicklung, -planung und Produktion, die Qualitätssicherung, die Logistik und den Service kümmert sich die Digital Factory in Halle 17. Dort sollen alle IT-Produkte präsentiert werden, die in der Wertschöpfungskette benötigt werden. In der neuen Sonderschau RapidX sollen digitale Entwicklung und Verwirklichung der Entwicklungsdaten in Prototypen, Werkzeuge und Produkte vorgeführt werden.

Ziel der Nachwuchsinitiative TectoYou der Verbände BDI, VDI, VDE, VDMA und ZVEI sowie einiger Unternehmen ist es, Schülern und Studienanfängern bei der Berufswahl Orientierung zu bieten und ihnen die Berufsmöglichkeiten in der Welt der Technik nahezubringen. Sie sollen in Hannover mit potenziellen Arbeitgebern zusammengebracht werden. Schirmherrin der Initiative ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan. (anw)