Hardware von Bezahldienst Payleven wird über deutsche Apple Stores vertrieben

Der Square-Klon, der das Chip+Pin-Verfahren nutzt, verkauft sein Lesegerät für knapp 100 Euro.

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Die Payleven-Hardware.

(Bild: Hersteller)

Der Berliner Bezahldienstleister Payleven hat laut eigenen Angaben Apple als Vertriebspartner gewonnen. Der Konzern verkaufe seit Mittwoch die mobilen Kartenleser für Smartphones und Tablets des Start-ups in seinen Geschäften, hieß es. Die Geräte, die per Bluetooth an iPhone (ab 3GS), iPod touch (ab iOS 4.3) und iPad angebunden werden, unterstützen das Chip+Pin-Verfahren für Visa, Mastercard, Maestro und VPay. Auch Android-Geräte (ab 2.3) sollen kompatibel sein.

Payleven erhofft sich durch das Vertriebsabkommen mit den insgesamt elf Läden vor allem in deutschen Großstädten eine schnellere Marktdurchdringung, weil Nutzer nicht auf den Versand der Kartenleser warten müssen. Auch in Großbritannien, in den Niederlanden und in Italien sollen die Geräte in den Apple-Läden verkauft werden, in Polen erfolgt der Vertrieb über den Apple Online Store.

Es sei nicht einfach gewesen, Apple zu überzeugen, sagte Payleven-Mitbegründer Konstantin Wolff gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Man habe über mehrere Monate verhandelt und Weiterentwicklungen wie Kartenzahlungen mit PIN eingeführt. Payleven bietet seine Kartenleser seit kurzem auch für Privatpersonen an und verlangt eine Transaktionsgebühr in Höhe von 2,75 Prozent.

Die Grundidee für die Bezahlung per Handy und Tablet stammt vom US-Anbieter Square, der allerdings derzeit nur in Nordamerika reine "Swipe"-Lösungen anbietet, das sicherere Chip+Pin-Verfahren aber nicht unterstützt. In Europa galt das schwedische Unternehmen iZettle in diesem Bereich als Pionier. Payleven ist ein Start-up, das unter anderem von den durch das Klingeltonunternehmen Jamba bekanntgewordenen Samwer-Brüdern mit Finanzmitteln ausgestattet wurde. (mit Material von dpa) / (bsc)