Hellofresh: Aktie des Kochboxen-Versenders bricht ein

Die Börsianer sind mit den Zahlen des Kochbox-Versenders und mit dessen Ausblick gar nicht zufrieden.

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Kochbox von Hellofresh mit Inhalt

(Bild: Hellofresh)

Lesezeit: 2 Min.

Die im MDax verzeichnete Aktie des Kochboxen-Versenders ist am Freitag zeitweise um 48 Prozent eingebrochen. Momentan notiert sie bei knapp 7 Euro etwa 42 Prozent im Minus. Hellofresh ging im November 2017 mit einem Einstiegspreis von 10,25 Euro je Aktie an die Börse.

Am Donnerstagabend hatte Hellofresh bekannt gegeben, für das laufende Jahr mit einem Ergebnisrückgang zu rechnen. Das Unternehmen begründete dies zur Vorlage vorläufiger Zahlen für 2023 (PDF) mit höheren Investitionen und Marketingkosten sowie einem geringeren Volumen für Kochboxen. Wegen des derzeit schwächeren Marktumfeldes für Kochboxen zog das Unternehmen zudem seine Mittelfristprognose für 2025 zurück. Hellofresh liefert in den Kochboxen einzelne Mahlzeiten zum Selbstkochen mit Rezept und den dafür bereits abgemessenen Zutaten, Fertiggerichte sind aber auch dabei.

Für das laufende Jahr erwartet Hellofresh ein bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 350 Millionen bis 400 Millionen Euro, wie das Berliner Unternehmen in Berlin weiter mitteilte. Wegen des veränderten Marktumfeldes zog Hellofresh seine Prognose für 2025 zurück. So sei nicht davon auszugehen, dass die Gruppe ihre Mittelfristziele von 10 Milliarden Euro Umsatz und einer Milliarde Euro bereinigtes Ebitda bis 2025 erreichen wird.

Auf vorläufiger Basis erzielte Hellofresh 2023 ein Ebitda von 448 Millionen Euro, nach 477 Millionen im Vorjahr. Die Prognose liegt deutlich unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen von 568 Millionen Euro. Der Umsatz soll währungsbereinigt um 2 bis 8 Prozent zulegen, nach etwa 2,8 Prozent auf rund 7,6 Milliarden Euro 2023. Umsatz und Ebitda des vergangenen Jahres erreichten den Aussagen zufolge die eigenen Ziele.

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Für das laufende erste Quartal geht Hellofresh von einem bereinigten Ebitda an der Gewinnschwelle oder einem leicht negativen Wert aus. Dies begründete das Unternehmen mit hohen Marketingausgaben sowie dem schnellen Hochfahren des Geschäfts mit Fertiggerichten. Das währungsbereinigte Umsatzwachstum soll in etwa auf dem Niveau von 2023 liegen.

Hellofresh ist so wie der Klamotten-Versender Zalando eine Geburt aus der Start-up-Brutkammer Rocket Internet. Im September 2021 wurde die Aktie des Unternehmens in den Dax aufgenommen. Zu der Zeit notierte sie knapp unter 100 Euro.

(anw)