Hersteller und Formfaktor egal: Super Micro startet neue GPU-Server-Serie

Universal GPU heißt Super Micros neue Server-Serie. Der Name ist Programm: Die Systeme lassen sich mit beliebigen GPU-Beschleunigern bestücken.

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(Bild: Super Micro)

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Unter dem Namen Universal GPU startet Super Micro eine neue Server-Serie. Die Systeme sollen sich getreu dem Namen für GPU-Beschleuniger sowohl von Nvidia als auch AMD sowie für unterschiedliche Bauformen der Karten eignen.

Das modulare Design der Server ist zum einen für reguläre Low-Profile-PCIe-Karten vorbereitet, wie sie auch bislang in vielen GPU-Systemen zum Einsatz kommen. Die ersten beiden 4-HE-Systeme sind auf PCI Express 4.0 beschränkt, Modelle mit PCIe 5.0 sollen folgen – die entsprechenden Plattformen von AMD (Epyc 7004 alias Genoa) und Intel (Sapphire Rapids) erscheinen im Laufe dieses Jahres.

Genauso lassen sich aber dieselben Systeme mit Nvidias HGX- oder AMDs Instinct-Grafikbeschleunigern konfigurieren. Erstere verwenden das SXM-Format und den GPU-zu-GPU-Interconnect NVLink. AMD setzt hingegen auf den offenen Standard OAM und die Infinity Fabric zum Verbinden der Beschleuniger.

Platz finden die Karten auf einem Universal Baseboard (UBB), ebenfalls ein OCP-Standard (Open Conpute Project). Die zum Start der Universal-GPU-Serie vorgestellten Server können bis zu vier dieser GPUs aufnehmen, darunter Nvidias A100 und AMDs MI250. Reguläre PCIe-Karten lassen sich bis zu 10 einbauen.

Die Leistungsaufnahme pro GPU ist auf 500 Watt beschränkt. Mit einer 1-HE-Erweiterungseinheit lässt sich das Energiebudget allerdings auf bis zu 700 Watt erweitern – so viel verlangt Nvidias neue H100 aus der Hopper-Generation.

Ferner offeriert Super Micro Server mit AMDs Epyc-7003-CPUs oder Intels Xeon-Scalable-Prozessoren der dritten Generation. Intels Baureihe ist jedoch auf Nvidia-GPUs beschränkt. Für den Arbeitsspeicher stehen 32 DIMM-Slots für DDR4-3200-Module und bis zu 8 TByte RAM bereit. Auf der Vorderseite finden sich jeweils zehn Hot-Swap-Schächte für 2,5-Zoll-Laufwerke.

Um all dies verlässlich mit Strom zu versorgen, verbaut Super Micro vier 3000-Watt-Netzteile in einer redundanten 2+2-Konfiguration. Die restliche Ausstattung beschränkt sich aufs Übliche: zweimal 10-GbE-Verbindungen nebst einem Management-LAN-Port sowie zweimal USB 3.0, einmal VGA und ein serieller COM-Stecker genügen. Weitere Schnittstellen können Nutzer entweder per PCIe-Karten nachrüsten.

Alle Informationen zu der neuen Serie sowie technische Details zu den beiden ersten Universal-GPU-Servern finden sich bei Super Micro.

(fo)