Hewlett-Packard ordnet Druckergeschäft neu
Der US-Konzern will die profitable Druckersparte verschlanken und die bisher fünf Bereiche auf drei zusammenführen. Über möglichen Arbeitsplatzabbau machte das Unternehmen keine konkreten Angaben.
Der Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) will seine Druckersparte restrukturieren. Das Kerngeschäft des Technikriesen soll in statt bisher fünf Bereiche künftig in drei Bereiche gegliedert werden, berichten US-Medien übereinstimmend. Innerhalb der Sparte "Printing and Imaging" werden dafür die auf den Verbrauchermarkt und kleinere Unternehmen ausgerichteten Einheiten für Tintenstrahler sowie Zubehör und Verbraucherservices zusammengelegt. Dazu soll die Laserjet-Sparte mit den Profidruckern in einem Geschäftskundenbereich aufgehen. Als Drittes bleibt der Bereich Imaging, der einen neuen Chef bekommen soll.
Die Druckersparte des IT-Riesen ist vor allem dank des Geschäfts mit Tintenkartuschen profitabel, doch wuchs der Bereich zuletzt langsamer. Mit der neuen Struktur, die zum 1. August umgesetzt werden soll, will HP das Kerngeschäft verschlanken, Doppelstrukturen vermeiden und so das Wachstumspotenzial ausschöpfen. Gruppenchef Vyomesh Joshi kündigte die Veränderung am Mittwoch in einem internen Webcast an. Joshi räumte ein, der Schritt sei störend, aber notwendig.
Die Reorganisation dürfte nicht ohne Arbeitsplatzabbau vonstatten gehen. HP bezeichnete die Maßnahme gegenüber US-Medien als "Neujustierung" der Belegschaftsstruktur. Zahlen wollte der Konzern nicht nennen. Eine Sprecherin sagte dem Wall Street Journal, viele Entlassungen seien nicht zu erwarten.
Der dem Konzern seit 2005 vorstehende CEO Mark Hurd hatte kurz nach Amtsantritt ein Restrukturierungsprogramm angekündigt, dem über 15.000 Jobs zum Opfer fielen. Hurd will den Konzern weiter verschlanken sowie Umsatz und Profitabilität in allen Konzernbereichen steigern. Langfristig will HP den Wandel vom Gerätehersteller zum Druckdienstleister vollziehen. Zuletzt hatte der Konzern den IT-Dienstleister EDS übernommen. (vbr)
