Hollywood enttäuscht vom Geschäft mit Film-UMDs

Nachdem im vergangenen Jahr der Verkauf von Spielfilmen auf Sonys mit der PSP eingeführten Universal Media Disc mit viel Hoffnung startete, drosseln Warner und Sony Pictures die Zahl ihrer UMD-Neuveröffentlichungen.

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Von
  • Nico Jurran

Nachdem im vergangenen Jahr der Verkauf von Spielfilmen auf Universal Media Disc, die sich exklusiv auf Sonys PlayStation Portable (PSP) abspielen lassen, mit viel Hoffnung seitens Hollywood startete, drosseln die großen Studios Warner und Sony Pictures nun die Zahl ihrer UMD-Neuveröffentlichungen. Dies berichtet das US-Branchenmagazin "Video Business". Paramount will sogar in den kommenden Monaten überhaupt keinen neuen UMD-Titel mehr auf den US-Markt bringen – obwohl das Unternehmen echte Bestseller im Angebot hat.

Doch während sich von den Toptiteln in den USA immerhin noch über 100.000 Exemplare verkaufen ließen, sollen sich die Verkaufzahlen durchschnittlich bei gerade einmal 40.000 bis 50.000 Stück eingependelt haben. Ende vergangenen Jahres hatten die Marktforscher von Understanding & Solutions noch prognostiziert, dass sich Film- und Spiele-UMDs 2006 mit jeweils 13,2 Millionen Einheiten noch die Waage halten würden, sahen die Film-UMD aber im Jahr 2007 mit 28 Millionen vor 23,2 Millionen Spieletiteln bereits weit vorne.

Ben Feingold, Präsident von Sony Pictures Home Entertainment, machte für den Misserfolg einerseits die Unfähigkeit der PSP verantwortlich, Videos auf Fernsehern wiedergeben zu können. Andererseits würden häufig einfach DVDs illegal gerippt und die Videos nach einer Transkodierung auf Memory Stick gespeichert, um sie von dort auf der PSP abzuspielen. Sony Pictures setzt seine Hoffnungen nun auf Sonys Online-Dienst Connect, über den das Studio ab März Filme in einem PSP-kompatiblen Videoformat zum kostenpflichtigen Download anbieten will. (nij)