Honor Magic 6: Smartphone soll sich mit Eye-Tracking bedienen lassen

Ein Handy, das man mit den Augen bedienen kann: Honors kommendes Magic 6 soll Eingaben über die Blickrichtung annehmen. Wie das genau funktioniert, ist offen.

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(Bild: Honor)

Lesezeit: 2 Min.

Der chinesische Handy-Hersteller Honor hat ein Smartphone angekündigt, das sich auch mit den Augen bedienen lässt. Das Honor Magic 6 soll zumindest teilweise die Blicke des Nutzers als Befehle interpretieren können, kündigte Honor-Chef George Zhao auf dem Snapdragon Summit 2023 an. Ein kurzes Demo-Video zeigt, wie das aussehen könnte.

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Honor nennt die Technik "Magic Capsule" oder auch "eyetracking based multimodal interaction". Bei seinem Auftritt auf der Qualcomm-Keynote sagte Zhao, mit den Augen könne man "Nachrichten und Informationen" öffnen. Im Video sieht man eine schwarze Fläche am oberen Bildschirmrand, bei der es sich wohl um die namensgebende "Magic Capsule" handeln dürfte. Blick man darauf, öffnet sich zuerst ein kleines Vorschaumenü der Uber-App, bevor der Bildschirm in eine Karten-App wechselt.

Dass sich das komplette Android-Interface mit Eyetracking steuern lässt, ist fraglich: Dazu müssten die Eingaben sehr präzise sein, spätestens beim Tippen auf der virtuellen Tastatur käme die Augensteuerung wohl an ihre Grenzen. Zudem wäre die Navigation des Handys per Eye-Tracking wohl langsam: Weil der Blick ständig über den Bildschirm huscht, muss beispielsweise ein App-Icon erst intensiv angestarrt werden, bevor es ausgelöst wird. Das Phänomen kennt man etwa von VR-Brillen.

Honor hat sich mit handfesten Informationen zu der Technik bislang ohnehin zurückgehalten. Unklar ist, wie das Handy die Blickrichtung überhaupt trackt – und ob sich das Feature abschalten lässt, wenn sich Nutzer Sorgen um ihre Privatsphäre machen. Ob und wann das Honor Magic 6 überhaupt auf den Markt kommt, ist ebenfalls offen.

Auf dem Snapdragon Summit 2023 hat Qualcomm seinen neuen Spitzen-Prozessor für Mobilgeräte angekündigt, den Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3. Der SoC kommt mit veränderter Konfiguration bei den CPU-Kernen und setzt den Fokus mehr auf KI als auf reine Rechen- und Grafikleistung. Zudem hat Qualcomm auch einen Chip vorgestellt, der Notebooks antreiben soll: Im Snapdragon X Elite stecken zwölf Oryon-Kerne. Zwei davon kann der Prozessor per Turbo auf 4,25 GHz beschleunigen, ansonsten sind auf allen Kernen Taktfrequenzen von 3,8 GHz drin. Dedizierte Effizienzkerne für leichtere Aufgaben mit weniger Stromverbrauch nach Little-Big-Prinzip gibt es hier nicht.

(dahe)