Hughes Electronics profitiert von digitalem Satelliten-TV

Die Umsatzsteigerung führt die General-Motors-Tochter für Digital-TV und Breitband-Dienste auf steigende Kundenzahlen bei DirecTV zurück.

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Von
  • Jürgen Kuri

Hughes Electronics, die General-Motors-Abteilung für Digital-TV und Breitband-Dienste, verbuchte im zweiten Quartal einen Netto-Verlust von 155,1 Millionen US-Dollar nach 156,5 Millionen US-Dollar im gleichen Quartal des Vorjahres. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 50,1 Prozent auf 123,1 Millionen US-Dollar. Der Umsatz stieg um 11 Prozent von 1,99 auf 2,21 Milliarden US-Dollar; die Voraussagen lagen bei 2,1 bis 2,2 Milliarden US-Dollar.

Mit den Ergebnissen konnte Hughes Electronics trotz der schwierigen Wirtschaftslage zwar die eigenen Erwartungen leicht übertreffen, löste aber an der Börse gemischte Gefühle aus: Die Aktie legte im normalen Handel um 3,31 Prozent auf 10 US-Dollar zu; im nachbörslichen Handel fiel das Papier dann aber auf 9,95 US-Dollar. Das mag daran liegen, dass Hughes zwar die Umsatzsteigerung auf gute Geschäfte bei DirecTV, der Tochter für digitales Satelliten-Pay-TV, zurückführte -- gleichzeitig aber eingestand, bei der Steigerung der Kundenzahl hinter dem Plan zurückzuliegen.

Im zweiten Quartal gewann DirecTV 202.000 neue Kunden hinzu; beabsichtigt hatte die Firma ein Wachstum um 225.000 bis 250.000 zahlende Abonnenten der DirecTV-Dienste. Immerhin lag das Wachstum damit aber immer noch um 53 Prozent über dem des zweiten Quartals 2001: Offensichtlich gibt es in dem Geschäft mit digitalem Satelliten-TV in den USA noch viel Raum. Daher bleibt die Hughes-Tochter auch bei der Erwartung eines Wachstums bei der Kundenzahl von 1 bis 1,2 Millionen im Gesamtjahr.

General Motors will Hughes Electronics abspalten und an den Satelliten-TV-Betreiber Echostar abgeben, was zur Bildung eines TV-Riesen führen würde, der 16,7 Millionen Haushalte versorgt und im Segment des Satelliten-TV-Geschäfts auf einen Marktanteil von 91 Prozent kommt. Bislang stehen aber noch die endgültigen Genehmigungen der US-Wettbewerbsbehörden aus. Echostar und Hughes hoffen aber, den Zusammenschluss bis zum Ende des Jahres unter Dach und Fach bringen zu können. (jk)