Hynix macht weiter Verlust
Durch Strafzölle in den USA und Europa drohen dem Chiphersteller noch größere Umsatzbeinbußen bis Ende des Jahres.
Der südkoreanische Chiphersteller Hynix meldet für das vergangene Quartal einen Nettoverlust von 875,7 Millionen US-Dollar. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2002 konnte der Chipriese noch einen Gewinn von rund 3 Millionen US-Dollar verzeichnen. Der Umsatz belief sich im ersten Quartal 2003 auf 572,2 Millionen US-Dollar und lag damit unter dem Ergebnis des ersten Quartals 2002, in dem das Unternehmen 690,5 Millionen US-Dollar erwirtschaftet hatte.
Nach Samsung und Micron ist Hynix der drittgrößte Hersteller von DRAM-Chips. Zeitweise werden Halbleiter unter dem Herstellungspreis verkauft. Überproduktion und starke Konkurrenz verhindern zudem eine Verbesserung des Marktes. 2002 wurden 256 Megabyte-Speicher noch für einen Verkaufspreis von 9 US-Dollar abgegeben. Zurzeit liegt der durchschnittliche Verkaufspreis bei ca. 5,60 US-Dollar.
Weiteres Unheil droht dem Chiphersteller durch Strafzölle auf dem US-amerikanischen und dem europäischen Markt. Koreanische Banken, die unter staatlichem Einfluss stehen, haben das Unternehmen mehrfach mit Finanzspritzen vor dem Untergang bewahrt. Diese Hilfen sind nach Auffassung von Hynix-Konkurrenten in den USA und der EU unfair und verzerren den Wettbewerb. Daraufhin verhängten das US-Handelsministerium und die Europäische-Kommission Strafzölle auf die Einfuhr von Hynix-Produkten. (see)