Hyperloop-Test: Münchener stellen schnellste Kapsel

Von insgesamt 27 angereisten Teams durften schließlich drei ihre Kapsel in die Hyperloop-Teströhre von SpaceX schicken. Das Team aus München legte dann die schnellste und längste Fahrt hin und erhielt dafür den wohl begehrtesten Award.

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Hyperloop-Test: Münchener stellen schnellste Kapsel

Die Gewinner-Kapsel in der Teströhre

(Bild: WARR)

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Ein Team aus Studenten der TU München hat am Sonntag mit ihrer Kapsel die höchste Geschwindigkeit in einem Wettbewerb für Elon Musks Transportvision Hyperloop erreicht und den dafür ausgeschriebenen Preis gewonnen. Die Kapsel von WARR (Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Raketentechnik und Raumfahrt) erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 94 Kilometern pro Stunde und durchquerte als einzige der drei Finalteilnehmer die letztlich doch nicht eine ganze Meile, sondern rund 1250 Meter lange Teströhre. Die soll für einen zweiten Wettbewerb im Sommer stehen bleiben, teilte Elon Musks Raumfahrtkonzern SpaceX mit, der nicht am Hyperloop arbeitet, aber die Entwicklung unterstützen will.

Insgesamt waren für den Wettbewerb am Sonntag 27 Teams aus aller Welt angereist, um ihr Design für eine Hyperloop-Kapsel vorzuführen. Das Transportkonzept hatte Elon Musk vorgestellt und aus Zeitmangel für andere zur Realisierung freigegeben. In den Tests hatten sich nun drei Teams für eine Fahrt in der Röhre in Los Angeles qualifiziert. Neben den Münchnern durften das Massachusetts Institute of Technology und die Universität Delft ihre Kapseln vorführen. Keines der Teams erreichte dann aber auch nur annähernd die vorher erwartete Höchstgeschwindigkeit von 350 Kilometern pro Stunde, die immer noch deutlich unter jener in einem fertigen Hyperloop gelegen hätte. Die Niederländer kamen aber insgesamt auf die höchste Punktzahl.

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Anlässlich seines Auftritts auf der Veranstaltung am SpaceX-Firmensitz hat sich Elon Musk auch erneut zu seinen angeblichen Tunnelbohrplänen geäußert, die er vage auf Twitter angekündigt hatte. Anders als von vielen erwartet, soll seine "Boring Company" demnach wohl lediglich eine Unterführung von den SpaceX-Gebäuden zum Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite bohren, berichtet die Daily Bulletin. Darüber hinaus wolle er eine klassische Tunnelbohrmaschine erwerben, sie auseinander nehmen und dann feststellen, ob er sie verbessern könne. (mho)