IBM als Linux-Lokomotive

Für IBM-Manager Doug Elix ist sein Unternehmen führend in der Linux-Welt, während andere Unternehmen auf den fahrenden Zug aufspringen.

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Doug Elix ist stolz auf die Rolle, die IBM in der Linux-Welt spielt, nämlich die der Lokomotive, während andere Unternehmen auf den fahrenden Zug aufspringen, behauptet der Vizepräsident des Unternehmens, der dem Dienstleistungs-Bereich Global Services vorsteht. Welchen Stellenwert das Open-Source-Betriebssystem bereits heute in seinem Unternehmen hat, demonstrierte Doug Elix anhand von Zahlen: In seinem Unternehmen arbeiten nun 2.000 Menschen in der Linux-Abteilung, während es im vergangenen Jahr noch 300 waren. Rund um Linux biete das Unternehmen 50 Dienstleistungen an.

Doch genaueres vermochte Elix über die Richtung, die IBM für Linux weisen will, nicht zu sagen. IBM gedenke jedenfalls nicht, den eingeschlagenen Weg zu verlassen, verkündete der Manager in seiner Keynote auf der LinuxWorld. Ähnlich wie der Konkurrent Sun, den IBM mit einem Migrationsprogramm von Solaris zu Linux bedrängen möchte, etabliert Big Blue einen eigens für Linux zuständigen Vorstandsposten. Diesen wird Benoit Degreve einnehmen, in dem Unternehmen bisher zuständig für Global Services in Europa, den Nahen Osten und Afrika.

Da das große Säbelfechten mit der Konkurrenz schon vor der LinuxWorld stattgefunden hatte, konnte Doug Elix in seiner Keynote im wesentlichen lediglich noch Linux allgemein über den grünen Klee loben und die Konkurrenzfähigkeit zu Windows und Unix hervorheben. Unternehmen würden mit Linux Virtual Services genau die Leistungen bekommen, die sie bräuchten. Damit würden sie 20 bis 55 Prozent der sonst üblichen Kosten einsparen. Ein Detail sei noch erwähnt: IBM will demnächst online einen E-Learning-Kurs anbieten, mit dem Studenten rund um die Uhr das Know-how erwerben können, um als Linux-Techniker zertifiziert zu werden. (anw)